|Crime| “Das Grab in Mir”

“Erinnerungen können tödlich sein!”

Alles was vom Festa-Verlag kommt ist blutig, zerstörerisch, eklig und brutal? Nichts, was Leser mit sanften Gemüt zur Hand nehmen würden? Nun, mit diesem Buch aus der Crime-Reihe ist eindeutig bewiesen, dass es auch seichte Literatur dort gibt. Patrick Senécal entführt den Lesenden in eine Welt des sanften Grauens, der hinter der eignen Haustür lauert. Dabei bleibt alles stets auf den Boden der Tatsachen. Dieser seltsame Vorfall könnte also wirklich stattgefunden haben.

Bevor es so weit kommt, lernen wir erst einmal Etienne und seinen ehemaligen Lehrer Paul kennen. Inzwischen lehrt Etienne auch andere Schüler und zwar auf dem Gebiet der Literatur. Er hat nun vor seinen Schülern das Horror-Genre schmackhafter zu machen. Dabei kennt er selbst kaum Bücher aus dieser Rubrik. Nicht, weil er sie gemieden hatte, sondern weil seine Eltern ihn in dieser Hinsicht in Watte gepackt haben.

Während Etienne sich immer mehr in der Materie des Horrors vertieft, lernt er einen Anhalter kennen. Er heißt Alex und ist auf der gleichen Strecke unterwegs wie der junge Dozent. Also arrangiert man sich, sieht sich häufiger und spricht über Gott und die Welt, als ob man sich schon wenig kennen würde. Doch dann kommt es zu einem schockierenden Unglück und die heile Welt von Etienne beginnt zu bröckeln.

Ist Alex wirklich die Person, für die er sich ausgibt? Warum reagieren seine Eltern so komisch, als er ihnen von Alex erzählt? Kennt er ihn doch aus seiner Kindheit, wie er immer vermutet hat? Aber wieso kann er sich so schlecht daran erinnern? Fragen über Fragen tauchen mit der Zeit auf. Die dringlichst geklärt werden wollen und sollten. Denn nach dem ersten Unglück folgt direkt das nächste und dann noch eins…

Das Buch selbst hat man rasch durchgelesen mit seinen knapp 250 Seiten. Tiefe analytische Gespräche sollte man also nicht erwarten und auch nicht davon ausgehen, dass Crime ohne Ekelszenen auskommt. Ein wenig Festa steckt da schon in dem Büchlein drin. Man ist auch direkt von der ersten Seite an gefesselt und will wissen, was das da nun mit Alex und Etienne ist. Leider kommt man dem recht schnell auf die Spur. Ziemlich schnell sogar nistet sich da ein Gedanke im Kopf ein, der sich letztlich als wahr entpuppt.

Trotz dieses großen Kritikpunktes, hab ich das Buch gerne gelesen und würde es auch weiterempfehlen! In das nächsten Buch von ihm möchte ich auf jeden Fall reinlesen und erst danach entscheiden, ob das was wird, mit Senécal und mir ;)

 


Gelesen in einer Leserunde. Hier die Kritiken von Leseblick und Yunika.


Genre: Thriller, Crime / VÖ: September 2016 / Verlag: Festa-Verlag / Serie: Einzelband

2 Kommentare

    • kaisu
      17. November 2016
      Antworten

      Nicht? Hab ich das falsch im Kopf? Ach, ich glaub ich verwechsel das grad. *weghusch* okay, verwechselt – änder ich direkt mal ab :D

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