|Endzeit| “Zone One”

kurz kommentiert

Inhalt:

New York nach der Apokalypse: Es gibt nur noch zwei Sorten von Menschen, Nicht-Infizierte und Infizierte, die als Zombies ihr Unwesen treiben. In Zone One, dem südlichen Teil von Manhattan, soll Mark Spitz, ein Held von konkurrenzloser Mittelmäßigkeit, mit einem Trupp Zivilisten die Zombies bekämpfen und die Menschheit retten.

Doch ist er vielleicht selbst schon einer von ihnen? Colson Whitehead hat eine grandiose Persiflage des Horror-Genres geschrieben, in der sich Trash-Talk mit feinstem Humor verbindet, ein Porträt der Megapole New York – wie sie werden könnte oder bereits schon ist. [Hanser Verlag]

Meine Meinung:

Kennt ihr so Bücher, wo ihr direkt merkt, dass ihr auf einer Wellenlänge mit dem Stil seid, auch wenn nicht alles perfekt ist? So ging es mit bei “Zone One”. Wenn ich wollte, könnte ich hier einige Kritikpunkte aufzählen. Dazu zählt der rote Faden, der gerne mit Anekdoten geschmückt wird und dabei fast untergeht. Aber auch fehlende Absätze, sowie Abschnitte lassen den inneren Monk verzweifeln. Denn das Buch hat nur 3 Kapitel.

Trotzdem mochte ich Mark Spitz. Er führt einen durch Freitag, Samstag und Sonntag. Diese Tage haben auch eine Bedeutung, auf die ich jedoch nicht näher eingehen kann. Durch ihn erfahren wir, was auf der Welt passiert ist. Wie man nun überlebt und sichere Zonen (Zone One) aufbaut. Aber auch der Verlust und die Niederlagen werden angesprochen.

Ich mag das Buch, eben weil es so anders ist. Nachdem ich die ersten 50 Seiten hinter mir hatte, wollte ich nicht mehr aufhören. Das besondere Goodie sind die Vergleiche von Mark und seinen Begleitern. Mit einem bitterbösen und zeitgleich trockenem Sarkasmus. Und eins sei auch gesagt: Ein klassisches Zombie-Endzeit-Buch ist es auf keinen Fall.

“Hab ich gleich gemerkt.” Der Lieutenant lächelte. “Die Mauer da draußen muss einfach funktionieren. Die Barrikade ist die einzige Metapher, die in dieser Schweinerei übriggeblieben ist. Das Letzte Aufrechte. Hält das Chaos draußen und die Ordnung drin. Das Chaos klopft an die Tür, hämmert an das Holz und schafft es, sich festzukrallen. Werden die Bretter bis zum Morgen halten?” [Auszug aus “Zone One”]

Fazit: Das Buch wird definitiv nicht für jeden Leser etwas sein. Wer neugierig geworden ist, sollte aber ruhig einen Blick wagen.


Genre: Endzeit / VÖ: Februar 2014 / Verlag: Hanser Verlag / Seiten: 304 / Serie: Einzelband

weitere Kritiken: in Bearbeitung

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2 Kommentare

  1. 3. Januar 2018
    Antworten

    Oha, was entdecken meine Zombieaugen hier? :-D
    Ich befürchte, dass dieses Buch mir gefallen könnte *seufz*.
    Es ist doch toll, wenn man in der Masse der Bücher, die quasi ständig erscheinen, noch welche entdecken kann, die einen begeistern einfach weil sie anders sind. Anders gut!
    Danke für den Tipp!

    LG
    Tilly

    • kaisu
      4. Januar 2018
      Antworten

      Es ist aber kein klassischer Zombieroman! Das Hauptaugenmerk liegt auf anderen Dingen ;)

      Trotzdem: Bitte, gern! Unbedingt berichten, wenn es gelesen hast :D

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