|Serie| “Colony”

Frisch entdeckt & schon halb gesuchtet, oder doch nicht?

In the wake of a mysterious alien invasion, a family fights to stay together in a new world order. The third season of COLONY begins six months after the Bowmans’ escape from the Los Angeles bloc as Will (Josh Holloway) and Katie (Sarah Wayne Callies) struggle to rebuild their family in the world beyond the walls. When their peaceful existence is shattered, they are sent on an odyssey that will finally reveal the horrifying truth behind Earth’s mysterious occupiers and once again force our heroes to choose sides.
Created by executive producers Carlton Cuse (“The Strain,” “Bates Motel,” “Lost”) and Ryan Condal (“Rampage”), the critically acclaimed drama is co-produced by Legendary Television and Universal Cable Productions. COLONY also stars Holloway, Callies, Tory Kittles, Peter Jacobson and Alex Neustaedter. [USAnetwork]

Wie ich darauf aufmerksam wurde

Auf twitter fiel nur der Name “Josh Holloway” und ich hatte ein paar mehr Interessierte für diese Serie gefunden. Dabei hab ich mein Augenmerk definitiv nicht auf die Darsteller gelegt, als ich ihr das erste Mal begegnet bin. Viel mehr war es Zufall, über diese Serie auf netflix zu stolpern. Denn mal ehrlich “Kolonie”, das lockt jetzt nicht wirklich, sondern schreit nach simpler Endzeitserie. Es war eher die Beschreibung und das Vorschaubild, was nach SciFi und frischer Endzeit-Szenerie Umsetzung schrie.

Der erste Eindruck

Los Angeles. Im ersten Moment wirkt alles normal. Dann sieht man den Stacheldrahtzahn, die fehlenden Autos, die zerstörten Wohnungen, den gehetzten Blick der Menschen, hört von der Ausgangssperre und erblickt dann die riesige Mauer. Nur haben wir hier keine Menschen, die Menschen unterdrücken. Nach dem ” The Arrival” Tag hat sich einiges auf der Erde grundlegend geändert. Eine fremde Lebensform (Hosts or Raps), pfercht die Menschen zusammen, stellt ihnen klare Grenzen auf. Die ständigen Beobachter, sind kleine Flugobjekte. Intelligente Gerätschaften, die gnadenlos über Leben und Tod entscheiden.

Im Fokus steht eine klassische Familie. Will und Katie. Verliebt und glücklich. Beide haben drei gemeinsame Kinder. Ein Paradebeispiel und dennoch nicht fad oder arg klischeebelastet. Will schließt sich in der ersten Folge, der neuen Regierung an. Eine Art FBI – oberste Polizeimacht – die eng mit den menschlichen Stellvertretern (Proxys) der Hosts zusammenarbeiten. Dank seines vorherigen Jobs, darf er in der oberen Liga mitspielen. Nur so easy ist diese Position nicht, wie er rasch feststellen muss. Bald bekommt er die wichtige Aufgabe, eine Widerstandsgruppe namens “Geronimo” dingfest zu machen.

Schlägst du nicht zu, erledigt das jemand anderes für dich

Als Zuschauer merkt man sofort, dass die Serie viele Dinge zurückhält. Absichtlich. Statt sofort mit offenen Karten zu spielen, darf man sie erst nach und nach umdrehen. Das ist wirklich schlau gemacht. Denn so bildet man sich direkt eine eigene Meinung. Von Will, von Katie, von Proxy Alan Snyder, den Aliens und vielen mehr. Man glaubt, man kennt ihre Denkweise. Pustekuchen. So erlebt man mit der Zeit, so einige Überraschungen. Mal kleiner, mal etwas größer und schockierender verpackt. Nur ein Punkt ist absolut sicher: Widersetzt du dich, wirst du in die Fabrik gesteckt. Gehorchst du nicht, wirst du eliminiert. Ein Menschenleben ist nichts mehr Wert.

Wie Fliegen, die Menschen sind wie Fliegen und die Hosts können sie einfach erschlagen, ganz simpel mit ihren Händen zerquetschen, nach Lust und Laune

So ein Vergleich wird auch in der Serie gezogen und er trifft absolut zu. In der ersten Staffel wird man zudem nicht über die Hosts aufgeklärt. Gut, man weiß, dass sie da sind. Dass sie Menschen in den Fabriken für sich arbeiten lassen. Dass sie das Böse sind, vor dem jeder Angst und Respekt hat. Erst am Ende, darf man einen Blick erhaschen und hat dezent ein “X-Files”-feeling.

Die Charakterzeichnung

Ich gebe zu, anfangs war ich skeptisch. Die ersten Folgen habe ich auch noch nicht so recht durchgeblickt. Das ergeht sicher jedem so. Also war ich offen für alles und wollte mir erst am Ende eine Meinung bilden. Und ich wurde nicht enttäuscht. Jeder Charakter macht eine deutliche Entwicklung durch und man kauft ihnen ihre Entscheidungen ab. Das lässt sie, trotz der abartigen Umstände, real wirken. Man glaubt ihnen, lässt sich von ihnen an die Hand nehmen und folgt ihnen durch die bewachten Straßen, finstere Tunnel und hinein in Folterkammern des Grauens.

Und was ist mit der Optik?

Auf dem Gebiet bin ich kein Experte, sondern bilde mein Urteil anhand der zahlreichen Serien, die ich bisher geschaut habe. So gesehen, ordnet sich “Colony” definitiv im oberen Level ein. Explosionen, Kämpfe, Zerstörungen, alles wirkt authentisch und nicht künstlich. Kein Outfit wirkt billig und hastig zusammen geschustert. Man achtet auf Details – sieht natürlich Zusammenhänge zu diversen anderen Diktaturen, aber man kann das Rad auch nicht neu erfinden – und findet diese auch.

Und nun? Gucken oder lieber nicht?

Von mir gibt es ein klares: Ja, schaut diese Serie. Jeder der sich für Science Fiction interessiert und offen für neue Serien mit Aliens ist, sollte es wagen. Ich habe hier auch bei weitem nicht alles aufgezählt, was man berichten könnte. Zumal einige Punkte, schon dezente Spoiler wären. Daher nur noch ein paar Stichpunkte: Die Hosts bringen eine neue Religion mit, namens “The Greatest Day” / “Redhats” sind quasi die vermummte Polizeigewalt der “Homeland Security”, die rechte Hand der Hosts / es gibt eine “Green Zone” außerhalb der Mauern / Essen wird rationiert und wie zu Kriegszeiten ausgegeben / …

Hab ich denn auch was zu kritisieren?

Ja, da gibt es diverse Momente oder Entwicklungen, die man ab einem gewissen Punkt ahnt, da sie kommen “müssen” um die Story voran zu bringen. Nicht immer war ich darüber glücklich – wobei mir wirklich nur ein Nebenstrang etwas bitter aufgestoßen ist – aber der Gesamteindruck wird dadurch nur unwesentlich geschmälert.


Ich habe inzwischen beide Staffeln durch. Die Dritte startet am 2.May 2018 in den USA. Mal schauen, wie rasch netflix nachzieht, denn das Ende ist recht fies und so viele Fragen sind noch offen!

Kennt jemand bereits die Serie? Was ist eure Meinung dazu?


verfügbar auf: Netflix

6 Kommentare

  1. 12. April 2018
    Antworten

    Beide Staffeln?! Ich habe erst 2 Folgen gesehen….

    • kaisu
      12. April 2018
      Antworten

      Jupp… bin da konsequent :P

  2. 12. April 2018
    Antworten

    Na das klingt nach einer Serie für mich!!
    Ich entscheide mich oft für gewisse Filme/Serien anhand der Darsteller und das klingt für diese Serie ja gar ned mal so schlecht. Denn Sarah Wayne kennen die meisten schon aus “The Walking Dead” *yeahhh* und Amanda Righetti kenne ich aus “Haunted Hill – Die Rückkehr” und “Freitag der 13.”. Ach ja, und aus “The Mentalist”. Also nicht mal so schlecht. Werd gleich mal gucken, ob es die Serie auch auf prime gibt…tüdelü.
    Danke für den tollen Beitrag, der ein Serienjunkie-Herz höher schlagen lässt *g*
    Bussal Conny

    • kaisu
      13. April 2018
      Antworten

      Also wenn ich nach den Darstellern gegangen wäre, wäre zB Sarah Wayne ein Ausschlusskriterium gewesen. Kann die in TWD nicht sehen … (also ihren Charakter)
      Ich guck dann doch eher auf den Inhalt XD
      Wo es die noch gibt, weiß ich nicht, aber wirst sicher fündig :D

  3. Alice
    20. April 2018
    Antworten

    Ich hab kürzlich die 2. Staffel beendet. Die 1. Staffel war etwas in die Länge gezogen, aber die 2. Staffel fand ich wirklich äußerst spannend. :D

    Die Charaktere fand ich auch nicht schlecht, gar nicht so einseitig. Und ich bin so froh, dass Katie und Broussard ein gutes freundschaftliches Verhältnis zueinander haben, ohne dass ihnen eine Affäre angedichtet wird (sowas nervt mich in TV-Serien) und ich hoffe, dass es auch nie dazukommen wird. D:

    Danke für die Empfehlung <3

    • kaisu
      21. April 2018
      Antworten

      Immer wieder gerne :D
      Und die Sache mit der Nicht-Affäre > hast recht! Darauf hab ich gar nicht so geachtet :P

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