|Serie| “Lost in Space”

Verloren im All. Verloren im Nirgendwo. Verlorene Nerven.

“Nach ihrer Bruchlandung auf einem fremden Planeten kämpfen die Robinsons allen Widerständen zum Trotz um ihr Überleben. Sie wollen fliehen, doch Gefahren lauern überall.” [Netflix]

Der erste Eindruck

Nachdem ich “Colony” verschlungen hatte, musste eine neue Serie her. Einer der ersten Vorschläge, seitens Netflix, war sofort “Lost in Space”. Da ich eh im Schwung war und SciFi perfekt passte, hab ich direkt reingeklickt. Kaum hörte ich die ersten deutschen Synchronstimmen, switchte ich sofort in den Originalton um… Es fängt recht turbulent an und stellt einen dann sofort vor vollendete Tatsachen: Die Robinsons sind abgestürzt und müssen sich auf einem fremden Planten zurechtfinden.

Passenderweise sind die klimatischen Bedingen der Erde recht ähnlich und so ist ein Atmen auch ohne Raumanzug und Sauerstoffflasche möglich. Das erleichterte Aufseufzen, hat ein regelrechtes Beben ausgelöst. Dummerweise ist Mama Robinson schwer verletzt. Ohne Behandlung ist ihr Überleben nicht gesichert. Aber die Robinsons sind nicht irgendwer! Bevor sie ins All geschossen wurden, haben sie zahlreiche Tests durchlaufen und ihr Wissen angereichert. So kann das Bein und die Mutti Maureen glücklicherweise gerettet werden. Ja, es war das Bein. Ein gequetschtes Bein. Der rechte Unterschenkel.

Startschwierigkeiten kann jeder haben

Gut, die erste Folge kann manchmal etwas holprig sein. Daher schau ich immer mindestens zwei Folgen. Zudem gab es neben der Dramatik zur Rettung der Mutter auch noch den Sohnemann Will. Dieser macht Bekanntschaft mit einem außerirdischen Wesen, was äußerst viele Fragen aufwirft. Währenddessen kann man noch einen Blick auf die Flora und Fauna des fremden Planten werfen. Erde 2.0 ist gefunden. Genug des Sarkasmus, es gibt ein Huhn namens Debbie! Was wäre eine Serie, ohne Tiere. In dem Fall eben ein Huhn. Es überlebt den Absturz eines anderen Raumschiffes. Zusammen mit Don und Doctor Smith.

So haben wir eine zweite Truppe, die auf dem Planeten gelandet ist. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis man sich über den Weg läuft. Auf dem kleinen, winzigen Planeten. Und huch! Da ist ja noch ein Trupp! Also schnell zusammenraufen und Kontakt zum Mutterschiff aufbauen, damit man seine eigentliche Mission fortsetzen kann. Natürlich giftet man sich ein wenig an, findet zarte Romanzen, schlaue Klischeeasiaten, düdelige Raumschiffdeppen und das flauschige Huhn Debbie.

Die Charaktere, puuuuh…

Familie Robinson besteht aus zwei Töchtern, einem Sohn, Mutter und Vater. Dazu kommt später noch der hübsch metallisch glänzende Außerirdische. Tochter Judy ist eine Art Ärztin und der schlaue Kopf. Penny dagegen ist das komplette Kontrastprogramm und haut zahlreiche Spitzen gegen ihre Schwester raus. Will, der jüngste Spross ist das unsichere Küken und rebelliert mit seiner kuriosen Freundschaft gegen die anderen. Papa John ist der Held. Ich Mann! Ich machen Feuer! Ich holen Essen! Mutter Maureen ist das Hirn. Sie koordiniert und hält alles zusammen. Alles zusammen wirkt wie eine schlechte Sitcom Familie im All.

Womit ich auch direkt den Knackpunkt anspreche, der alles zusammenbrechen lies. Wer braucht eine Serie, wo man sich bei jedem zweiten Satz an den Kopf greift? Jede Szene erahnen kann und nicht wirklich überrascht wird? Wo Special Effects ausschauen, wie von Photoshop-Philipp erstellt (okay, ganz so schlimm war es nicht), ein Feuer keine Rauchvergiftung oder Verbrennungen verursacht, obwohl man sich mittendrin befindet? Wo Teenager ihre typische Rebellion ausleben? Brav von Klischee A bis Z. Wo man sich am ET und Alien erinnert fühlt und das nicht im positiven Sinn?

Gar nicht! Überhaupt nicht!

Wieso wird ein Klassiker der SciFi Serien in der Gegenwart so verhunzt? Hätte man nicht die Chance nutzen sollen und einen Serienhit raushauen können? Damals in den 60ern war das Original ein Hit. Und ich hätte es “Lost in Space” wirklich gegönnt. Wirklich! Warum hab ich sonst 4 Folgen durchgehalten? Aber dem war nicht so. Lange träge Dialoge rundeten alles ab und ich beschloss die Serie abzubrechen. Lediglich das Ende hab ich mir angeschaut. Ohne zu spoilern, kann ich sagen, dass es sich nicht lohnt. Definitiv nicht.

Falls man es noch nicht gemerkt hat: Ich kann für diese Serie keine Empfehlung aussprechen. Werft einen Blick rein, überzeugt euch selbst. Wer keine Tiefe erwartet, könnte glücklich werden. Das Rad kann man schließlich auch nicht ständig neu erfinden, aber es zumindest neu beschreiben.


Bildquelle*

verfügbar auf Netflix


Kennt schon wer die Serie und hat eine eigene Meinung dazu?


 

2 Kommentare

  1. 30. April 2018
    Antworten

    Hallo,
    ich kannte die Serie noch nicht, war aber neugierig. Nach deinem Bericht bin ich sehr ernüchtert :/

    • kaisu
      1. Mai 2018
      Antworten

      Also ich über twitter mitbekommen, dass es auch Fans der Serie gibt. Aber die scheinen wirklich der Minderheit anzugehören.
      Kannst ja reinschnuppern und einen eigenen Eindruck bilden :D

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