Kurz & Knackig kommentiert
Schon bei ihrer Ankunft auf Sizilien fühlt sich Rosa wie in einem alten
Film – der Chauffeur am Flughafen, der heruntergekommene Palazzo ihrer Tante und dann die Gerüchte um zwei Mafiaclans, die seit Generationen erbittert gegeneinander kämpfen: die Alcantaras und die Carnevares, Rosas und Alessandros Familien. Trotzdem trifft sich Rosa weiterhin mit Alessandro. Seine kühle Anmut, seine animalische Eleganz faszinieren und verunsichern sie gleichermaßen. Doch in ihm ruht ein unheimliches Erbe, das nicht menschlich ist. [Piper]
Meine Meinung:
Ein weiterer Serienauftakt, nur diesmal aus dem Genre “Fantasy”. Kai Meyer entführt hier in eine Welt der Gestaltenwandler, die ganz gewöhnlich unter uns leben und das junge Mädchen Rosa wird dort mitten hinein geschmissen. Entsprechend klingt es Anfangs wie ein gewöhnlicher Ferienausflug von Rosa zu ihrer großen Schwester nach Sizilien. Sie hat eine schwierige Zeit hinter sich und möchte sich nun entspannen. Aber daraus wird wohl nichts…
Man liest sich schnell ein und wird langsam in die seltsame Welt der beiden Clans eingeführt, die nicht nur ihre Gestalt wechseln können, sondern auch der Mafia angehören. Natürlich fragt man sich auch rasch: Hat Rosa das gleiche Blut in sich? Warum hat es sich bisher nicht gezeigt bei ihr? Warum wurde ihr noch nichts von dieser “Last” erzählt? Fragen, die mit der Zeit geklärt werden.
Positiv:
+ Der langsame Einstieg in die Geschehnisse.
+ Die Verschmelzung von “normal” und “Fantasy”.
+ Rosa wirkt rebellisch und eigen, dennoch ist sie einem auf Anhieb sympathisch.
+ Die Tiere, in die sich wandeln können. Beide majestätisch und furchteinflößend.
+ Der Schreibstil. Man liest sich schnell ein.
+ Seltsame Verstrickungen werden logisch erklärt und es werden einem keine komischen Fantasynamen vor die Füße geworfen.
+ Die zarte Liebesgeschichte, die ein wenig am Romeo und Julia erinnert, aber dennoch nicht kitschig wirkt.
+ Die Darstellung von Sizilien. Man konnte sich das italiensche besser vorstellen, als in so manchem Krimi.
Negativ:
– Ab und an, hätte ein bisschen mehr Spannung gut getan.
– Teilweise wirkt es mit den ganzen Verstrickungen etwas überladen.
– Die Jugendlichen wirken manchmal etwas zu erwachsen.
Fazit:
Ein schöner Einstieg in eine interessante Welt der Gestaltenwandler. Die nächsten Bände werde ich auf jeden Fall auch noch lesen. Da ist meine Neugierde einfach zu groß. Ich mag diese Verschmelzung von Realität und Fiktion und fühlte mich entsprechend hier direkt wohl.
Ob man nun, die Mafia auch noch mit reinziehen musste, bleibt fraglich. Wenn dieser rote Faden aber in den kommenden Bänden immer wieder aufgenommen wird, werde ich nicht meckern.
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Genre: Fantasy / VÖ: Februar 2013 / Verlag: Piper* / Serie: Band 1
Klingt ein bisschen wie Romeo und Julia im neuen Fantasy-Gewand?! Gestaltwandler finde ich ja spannend und wenn Du als Kritikpunkt aufführst, dass die Jugendlichen manchmal zu erwachsen wirkten, wäre das ja vielleicht doch was für mich. ^^
Könnte man fast sagen @Romeo & Julia
Es hat mich zumindest sehr an die beiden erinnert, von wegen verfeindete Familien und Kinder dürfen sich nicht lieben etc.
Dafür, dass sie 17 sind (glaub war 17 *grübel*) denken sie manchmal sehr erwachsen. Könnte auch an den Umständen liegen, war nur manchmal irritierend, dass eine Erwachsene Frau kindlicher/naiver dachte als die beiden – daher rutschte es in den Negativ-Bereich :D