|Crime| “Deadline”

Diesen einen Tag vor zwanzig Jahren wird Catherine nie vergessen. Was damals geschah, sollte für immer ein Geheimnis bleiben, bis zum Ende ihres Lebens. Doch dann hält sie plötzlich diesen Roman in den Händen,in dem ihre geheime Geschichte bis ins Detail erzählt wird.

Bestürzt blättert sie eine Seite nach der anderen um. Wer kann so genau von den damaligen Ereignissen wissen, und was will der mysteriöse Verfasser des Buches von ihr? Als sie die letzte Seite aufschlägt, findet sie die grausame Antwort: Die Geschichte endet mit ihrem gewaltsamen Tod. Catherine gerät in Panik – und das ist genau das, was Stephen Brigstocke gewollt hat. Er kennt Catherine nicht, aber er weiß von ihrem Geheimnis. Und er hat sich geschworen – sie soll büßen für das, was sie getan hat, bis zu ihrem letzten Atemzug … [Goldmann]

Meine Meinung:

Im Buchladen entdeckt. In die Hand genommen. Das riffelige Cover getastet. In die Einkaufstasche gesteckt. Wochenlang auf dem Tisch gelegen und nun endlich mal von mir gelesen. Also wenn ein Verlag dem Buch so ein komisches Genre gibt, wird man ja stutzig. Wenn man es allerdings gelesen hat, versteht man, wieso es nicht in Thriller oder Krimi einsortiert wurde. Dennoch hätte “Roman” oder “Drama” auch gereicht. Das Cover, der Titel und der Inhalt sagen genug über die Richtung aus, in die das Buch gehen wird.

Ich selbst war am Ende sogar recht positiv überrascht von dem Buch. Denn ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so endet. Schließlich ist das Chaos, die Skepsis und die Angst vorprogrammiert, wenn der Ehemann nach 20 Jahren ein Geheimnis aufdeckt, was seine Frau vor ihm verborgen hat, obwohl sie es ihm hätte sagen können. Wer wäre da nicht geschockt? Zum Inhalt kann ich nicht viel mehr sagen, als das was oben steht, da ich sonst laufe ich Gefahr zu spoilern.

Zum Aufbau kann man aber sagen, dass der in der drei Hauptansichten gegliedert ist: Die Gegenwart mit Catherine, die Vergangenheit 1993 mit Catherine und der seltsame Mann, der ihr Geheimnis kennt.
Das wieso, warum, weshalb wird alles geklärt. Trotzdem hat man die ganze Zeit das Gefühl, dass da was nicht ganz koscher ist. Man kann es aber nicht greifen. Das sorgt entsprechend für eine leichte unterschwellige Spannung während des gesamten Buches.

Fazit:

Gut lesbare Spannungslektüre, die anders ist, als man erwartet.
Catherine ist absolut undurchschaubar, bis man endlich weiß, WAS denn damals passiert ist. Danach hatte ich etwas Verständnis. Ihr Ehemann reagiert wie ein gebeuteltes Tier und sagt ihr den Kampf an und der andere Mann hat etwas händereibendes an sich, doch auch er bekommt sein Fett weg. Das Ende selbst war okay. Mir war es dann aber etwas zu lahm. Es wirkte zu konstruiert.

Schade, denn auch ohne Horror-Schrecken-Schauder-Gekreische, konnte dieses Buch einen fest packen, faszinieren und schockieren zugleich. Von daher ist es trotz meiner Kritik auf jeden Fall empfehlenswert!


Genre: “psychologischer Spannungsroman” / VÖ: Juli 2015 / Verlag: Goldmann / Serie: Einzelband / Region: Spanien, England

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