|Roman| “Kannibal. Jagdrausch”

von Mark Benecke mit Dennis Sand

Gelesen & unter die Lupe genommen: “Kannibal. Jagdrausch”.

Worum geht es?

Berlin. Gegenwart.
Ein Koffer mit Knochen wird gefunden. Schnell ist klar: Das sind menschliche Überreste.
Bei genauerer Betrachtung fällt auf, dass Werkzeug benutzt wurde und scheinbar etwas von den Knochen geschabt wurde.
Muskelfleisch.
Ob post mortem oder zu Lebzeiten wird bei den Ermittlungen rasch geklärt. Doch egal wie viele grausame Details die Knochen erzählen, Fakt ist, dass ein Kannibale scheinbar sein Unwesen treibt. Oder eine Kannibalin.

Das Ermittlungs-Duo

Privatermittler Bastian Becker wird von der Polizei dazu gezogen. Er ist Experte auf den Gebiet und einige Parallelen zu Mark Benecke sind sicherlich nur Zufall. Hüst. Hüst.
Bastian arbeitete einst direkt für die Polizei, doch seine eigenwillige Art und das zahlreiche Anecken mit diversen Vorschriften, haben ihn diesen Berufszweig beenden lassen. Da sein Wissen jedich von großem Wert ist, wird er regelmäßig hinzugezogen, so wie hier.
Und er ist es, der Aspekte sieht, die andere nicht sehen. Dabei taucht er tief in die Welt des Kannibalismus ein ohne die Folgen zu bedenken.

Stets an seiner Seite: Janina Funke.
Sie arbeitet mit ihm zusammen und ist quasi seine rechte Hand, die alles noch einmal überdenkt und auf ihn achtet. Denn – irgendwo muss seine Rebellion gegen Strukturen ja herkommen – er ist recht eigensinnig, achtet wenig auf seine Gesundheit, sowie sein Umfeld, sobald er sich in einem Fall vergraben hat.
Gleiches scheint erneut zu geschehen. Blöderweise könnte Bastian selbst auf der Speisekarte landen. Ob Janina das verhindern kann? Oder tritt sie selbst in die Falle?

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Optik.
Das Buch ist ein Hardcover. Dunkles Design, Totenschädel, Schaben, Kochtöpfe, Küchenutensilien und stetig der Koffer mit Knochen als Mini-Print vor jedem Kapitel. Dazu ein farblicher Cut vor jedem neuen Teil.

Aufbau
Das Buch ist in drei Abschnitte geteilt: eine Einleitung in den Fall, die intensive Recherche und das Vertiefen der Ansätze, abgerundet vom Finale, in dem alles zusammenläuft.

Handlung
Du wirst in ein bestehendes Team hineingeschmissen. Wühlst mit ihnen im Dreck herum, erfährst ein paar Hintergründe – genau so viele, wie sie für das Verstehen von Charakterzügen nötig ist – und wirst am Ende wieder rausgezerrt.
Kurz und prägnant.

Fazit
Mark Benecke bringt ein Buch heraus? Her damit! Na, fühlst du dich ertappt? Bei mir trifft die Aussage jedenfall zu. Entsprechend war ich erfreut, dass ich das Buch bei vorablesen gezielt aussuchen konnte.
Aber ist der Inhalt gut? Lohnt sich ein Roman von Mark Benecke?

Der Schreibstil, mit seiner prägnanten Art, ist sicherlich gewöhnungsbedürftig. Ich finde ihn hier absolut passend, zumal er die Charakteristika des Privatermittlers unterstreicht.
Und ja, es werden natürlich Fakten genannt, die nicht fiktiv sind. Das Wissen von Doktor Benecke fließt also mit ein.

Was hält dich noch davon ab, das Buch zu lesen? Los! Ran an die Knochen – eh Seiten!

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VÖ: 02/2023 bei Benvento Verlag
Seiten: 200

Deutschland

Roman, Krimi

Band 2

|| Ein Beitrag zur Aktion “abc Challenge 2023”