|Film| „Japanuary – Woche 1“

Evil does not exist / Mio on the shore / Drawing Closer / Beyond Goodbye

In diesem Beitrag stelle ich die ersten geschauten Filme und eine Serie, passend zum Japanuary, kurz vor.
Rückblickend sind alle drei Filme und die Serie ruhiger Natur und kommen trotz intensiver Themen ohne große szenarische Dramen aus.


Evil does not exist (2023) 悪は存在しない

Inhalt
Takumi lebt zusammen mit seiner Tochter in einer kleinen Stadt namens Mizubiki.
Ruhig und im Einklang mit der Natur. Eine Idylle, die von den Bewohner*innen gepflegt und geschätzt wird.
Eines Tages kommt die große Ankündigung, dass ein Campingplatz dort gebaut werden soll. Skeptisch hört sich die Kleinstadt die Pläne an und merkt direkt einige problematische Bauten an, die erheblich Einfluss auf die Natur und das Leben in Mizubiki hätten.
Doch ob das wirklich den Investor interessiert?
Als wäre das nicht schon schlimm genug, verschwindet Takumis Tochter plötzlich.

Fazit
Der Film lebt von seinen beobachtenden Momentaufnahmen. Sei es das Holzsägen oder Quellwasser sammeln, der Bewohner*innen. Das Rauschen der Baumkronen im Wind, das Plätschern des Bachlaufs und das Knirschen der Steine unter den Schuhen.
Es sind genau diese ruhigen Szenen, die den Film leben lassen.
Eingeschnitten von den Plänen des Investors. Der Unruhe reinbringt.
Letztlich ist es das Ende, die letzten Szenen, die sich einbrennen und nachwirken.
Sehenswert.

Regie: Ryūsuke Hamaguchi
Genre: Drama
Länge: 106 min
geschaut: mubi stream

Bewertung
★★★★✰ (4,0)


Drawing Closer (2024) 余命一年の僕が、余命半年の君と出会った話。

Inhalt
Akito hat noch ein Jahr zu leben. Er ist 17 Jahre jung und kann mit dieser Diagnose nicht umgehen.
Furcht und Angst macht sich in ihm breit.
Da lernt er zufällig die gleichaltrige Haruna kennen. Sie hat noch ein halbes Jahr zu leben und sprüht geradezu vor Energie und Freude. Trotz ihrer Einschränkungen und kurzen Lebensdauer.
Gegensätze ziehen sich an? Hier scheint es jedenfalls zu stimmen und eine zarte Freundschaft entspinnt sich, die mit der Zeit immer inniger wird.
Doch das Leben der beiden ist kurz.

Fazit
Phasenweise vergisst du fast die Erkrankung der beiden. Sie sind normale Teenager, die ihren Spaß haben und das Leben entdecken wollen. Genau das vermittelt der Film. Gleichzeitig holt er dich rasant auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn sich die erste Lebenslinie dem Ende nähert.
„Drawing closer“ berührt und geht unter die Haut.
Einfühlsam wird der Prozess des Sterbens begleitet ohne schwermütig zu sein.
Ein Blick lohnt sich.

Regie: Takahiro Miki
Genre: Drama, Romance
Länge: 119 min
geschaut: netflix stream

Bewertung
★★★★✰ (4,5)


Mio on the shore (2019) わたしは光をにぎっている

Inhalt
Mio ist gerade einmal 20 Jahre alt und hat bereits ihre Eltern verloren. Zusammen mit ihrer Großmuttter bertreibt sie ein Ryokan. Allerdings wird die Großmutter krank und Mio zieht nach Tokyo. Zum besten Freund ihres verstorbenen Vaters.
Dort hilft sie in dessen Badehaus aus.
Sie lebt sich ein. Passt sich der Situation bestmöglich an und in ihr keimt die Leidenschaft für das Badehaus auf. Doch das Leben hat noch nicht ausgespielt. Der nächste harte Wendepunkt klopft bereits an die Tür.

Fazit
Slice of Life im Badehaus. „Mio on the shore“ ist einer dieser Dramen, die ruhig daher kommen und mit markanten Szenen in die Magengrube hauen. Ich kam hier etwas spät rein, aber ab der Hälfte hatte mich Mio ihr Leben in den Bann gezogen.
Eine starke Persönlichkeit und ein sehenswerter Film.

Regie: Ryutaro Nakagawa
Genre: Drama
Länge: 96 min
geschaut: prime stream

Bewertung
★★★✰✰ (3,5)


Beyond goodbye (2024) さよならのつづき

Inhalt
Saeko und Yusuke sind glücklich. So glücklich, dass Yusuke einen besonderen Ausflug plant, der ihnen ihr Leben lang im Gedächtnis bleiben soll. Das bleibt er auch. Allerdings komplett anders als gedacht. Yusuke stirbt. Sein Herz lebt weiter.
Es wird gespendet und hilft einem jungen Mann ins Leben zurück.
Während Saeko versucht mit ihre Trauer umzugehen, macht der Mann, mit Yusukes Herz seltsame Erfahrungen, die er sich nicht erklären kann.
Dann kommt der Zeitpunkt, wo die beiden sich unbewusst über den Weg laufen.

Fazit
„Beyond Goodbye“ ist eine Serie über Trauer. Und über Kaffee. Manchmal dachte ich mir, dass sie Serie auch einfach „“kōhī ga daisuki desu“ hätte heißen können. Der Dreh- und Angelpunkt ist nämlich die Leidenschaft zu Kaffee.
Die Botschaft, die hier übermittelt wird, find ich gut. Denn jeder Mensch geht anders mit dem Tod einer Person um und ein cosy Drama ist es nicht. Was da phasenweise allerdings für ein Faden um den Kaffee gesponnen wird. Das wirkte für mich nicht immer schlüssig.

Regie: Hiroshi Kurosaki
Genre: Drama
Länge: 8 Folgen je 45 min
geschaut: netflix stream

Bewertung
★★★✰✰ (3,5)


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