Kurz Kommentiert
Inhalt:
Markus Reuther, ein Wuppertaler Krimi-Autor, hat Probleme mit seinem aktuellen Roman. Seine Protagonistin weigert sich plötzlich, mit ihm zu »sprechen«. Hilflos muss er mit ansehen, wie sie von einer Katastrophe in die nächste stolpert. Dabei hat er keine Ahnung, was als nächstes geschieht. Liegt es vielleicht daran, dass es niemanden gibt, der ihn zum Schreiben drängt? Würde die Kommunikation mit seinen fiktiven Charakteren besser laufen, wenn von außen ein wenig mehr Druck auf ihn ausgeübt würde? [Luzifer Verlag]
Meine Meinung:
In einer kleinen Leserunde haben wir dieses Buch uns gemeinsam zur Brust genommen. Zwar reizte mich das Thema nicht direkt von Anfang an, aber die Neugierde war irgendwann groß genug für einen Kauf. Nach den ersten Seiten freute ich mich auf ein spannendes Katz-Maus-Spiel, zusammen mit dem fiktiven Autor Markus.
Man bekommt den Erzählstrang der Gegenwart, den Part des Buches – an dem Markus Reuther schreibt – und einen weiteren zunächst unbekannten Erzähler vorgesetzt. Später kommen noch die ominösen Mails hinzu, die eigene Kapitel haben. Eigentlich perfekt für ein Verwirrspiel und rasante Unterhaltung.
Dummerweise ist der Krimi im Krimi so klischeelastig und vorhersehbar geschrieben, dass ich ihn am liebsten jedes Mal überflogen hätte. Sollte dies eine bitterböse Reaktion auf american crimestories sein, so kam dies bei mir leider nicht an. Auch die ständigen Selbstzweifel und das Gejammer von Markus gingen mir rasch auf den Keks und der Drang das Buch zuzuklappen wer sehr groß.
Zum Glück gab es Mitleser und so entdeckte man kleine Perlen, wie den Freund von Markus: Thorsten Stern – kurz Schotti. Ein liebenswerter schrulliger Geselle, der ein wenig Farbe ins Dunkel bringt und die Stimmung auflockert. Ebenso taucht eine Kurzgeschichte auf, die einfach nur genial ist und die man eher verfolgt hätte, als den Rest des Buches.
Fazit:
Die Idee ist super! Nur leider ist die Umsetzung gescheitert. Nicht mal die böse Muse konnte einen noch umstimmen oder gar die spannenden Momente gegen Ende des Buches. Es überwiegen die negativen Eindrücke. Man mag Jammer-Markus einfach nicht, ebenso seine uninteressante Geschichte. Zudem ahnt man worauf alles hinauslaufen wird.
Bei einem Buch im Stil von “Das Baumhaus” – der Kurzgeschichte des unbekannten Erzählers – wäre ich sofort dabei! So muss ich leider eine Enttäuschung aussprechen.
Genre: Crime / VÖ: Februar 2017 / Verlag: Luzifer Verlag / Seiten: 414 / Reihe: Einzelband
erhältlich bei: hugendubel / amazon*
weitere Kritiken: Janna (KeJa), Kerstin (KeJa), …
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Kein Zwang. Keine Zusatzkosten. Nur eine liebe Geste.
Liebe Kaisu,
ich bin immer mal wieder um dieses Buch geschlichen, aber vermutlich habe ich mich ein bisschen von dem schönen Cover leiten lassen.
Dankeschön für deine Kurzmeinung. Ich bin nun sicher lieber die Finger davon zu lassen.
Herzliche Grüße
Nisnis
Es gibt durchaus Fans des Buches. Deswegen wollten wir es seit der LBM auch unbedingt lesen, dass es nun wirklich keinen von uns gefallen hat, was etwas schade :(
Hey Kaisu,
darauf habe ich doch die ganze Zeit gewartet und überrascht hat es mich nicht.
Das Baumhaus war toll, Nora hatte mich auch noch gut unterhalten und Markus? Naja, du kennst meine Meinung.
Fand ich sehr schade. Denke wir hatten uns alle was ganz anderes vorgestellt.
Liebe Grüße
Kerstin
Definitiv, haben wir etwas anders erwartet :(
Hallo :)
sehr schade das du so enttäuscht wurdest! Markus gejammer war wirklich nervig, ich hatte ja immer gehofft das die Muse das beenden kann *hust*
Das Baumhaus war sehr gelungen!
Liebe Grüße
Da warst du sicher nicht die einzige Person, die gehofft hat, dass da nachgeholfen wird XD
Und bei dem Baumhaus scheinen wir uns alle einig zu sein :D
Nach unseren kleinen LR habe ich mir diese Kritik ja mehr als gedacht – und wirklich schade! Hatte mir auch weitaus mehr davon versprochen
vllt überrascht uns der Autor ja noch positiv mit einem anderen Buch von ihm ;)
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