Kurz & Knackig kommentiert
Inhalt:
Nur noch drei Stunden bleiben Johnny Massina bis zu seiner Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl. Der letzte Mensch, den er vor seinem Tod sprechen möchte, ist ausgerechnet ein Cop von der Mordkommission New Orleans. Massina lässt Dave Robicheaux wissen, dass er beseitigt werden soll. Mit seinen Ermittlungen ist er einigen mächtigen Gangstern in die Quere gekommen.
Robicheaux vermutet, dass der geplante Anschlag auf ihn auch etwas mit der Leiche der jungen Frau zu tun hat, die er aus dem Bayou gefischt hat. Seine Kollegen bei der Polizei gehen von Selbstmord aus. Nur Dave glaubt nicht daran und ermittelt gegen alle Widerstände weiter. Dabei verstrickt er sich schnell in einen Fall, der noch viel morastiger ist als das Sumpfloch, aus dem er das tote Mädchen zog. [Verlagsseite]
Mein Leseeindruck:
Sagt einfach “James Lee Burke” und man hat meine volle Aufmerksamkeit. Bisher habe ich es nur nie geschafft die Robicheaux -Reihe zu starten. Stattdessen wurde die Holland-Reihe verschlungen. Und JETZT endlich, geriet sie in meine Finger und wurde restlos verschlungen.
- direkter Einstieg mit der Aussage des Sträflings
- Dave nimmt es locker & wird zeitgleich aufmerksam
- man spürt seinen Bedarf nach Aufklärung & Gerechtigkeit
- er sucht, horcht aus, klopft an Türen und wird jäh in die Schranken gewiesen
- das spornt ihn noch mehr an
- bringt aber zeitgleich sein Umfeld in Gefahr
- Zwickmühle
- dann sind da noch die Schatten der Vergangenheit
- doch der Strudel dreht sich schon…
- Schreibstil: mitreißend, angenehm zu lesen
- Spannung: ständig vorhanden
- Unterhaltung: dank der Story drumherum, wird es nie langweilig
- Gewalt: vorhanden, geht nie weiter als nötig in Beschreibung
- Charakter: lebhaft, unterschiedlich
- Finale: rund, stimmig
Die Abschlussworte:
Ganz ehrlich? James Lee Burke hat es einfach drauf. Bisher hat mich kein einziges Buch von ihm enttäuscht. Mal ist die Story extrem unterhaltsam, manchmal fesselt sie einen nicht so extrem, dennoch wird einem bei den dicken Schmöckern nie langweilig. Ganz im Gegenteil. Man hat das Gefühl ein Part der Welt zu sein, die dort erschaffen wird. Man spürt den rauen Boden an den Füßen, wischt sich den Schweiß von der Stirn und leckt das Salz von den Lippen.
Das Buch wurde 1987 erstmals veröffentlicht. Es ist also fast so alt, wie ich und man spürt ihm das Alter nicht wirklich an. Manch einer mag jetzt gerne noch rasch die Klischeekeule schwingen und sagen, dass da Dinge vorkommen, die irgendwie jeder Ermittler macht. Das mag stimmen, dennoch kommt es auf die Verpackung an und die ist gelungen. Dave darf definitiv an meiner Seite bleiben und ich freue mich schon auf den nächsten Band.
>> Lesetipp. Ich wiederhole mich gerne: Lest James Lee Burke!
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Genre: Crime / VÖ: Juli ’16 / Verlag: Pendragon* / Region: New Orleans / Serie: Serienstart
erhältlich bei: hugendubel.de*
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