|Aktion| “Serienmarathon im August”

Die Seriensucht will befriedigt werden.

Wenn die Hände zittrig werden, der Kreislauf stark ins schwanken gerät, Schweißausbrüche auf der Couch zum Alltag gehören und die Fernbedienung fast kraftlos aus eurer Hand fällt, seid ihr wohl Serienunterzuckert. Da hilft nur noch ein intravenöser Serienmarathon!


iZombie – Staffel 4 (netflix)

Seattle ist abgeschottet. Oder besser gesagt, Seattle hat sich selbst eingesperrt. Die zahlreichen Zombies sollen nicht in die Welt hinaus wandern, andere anstecken und somit für mehr hungrige Mäuler sorgen. Schließlich sind irgendwann die warmen leckeren Menschenhirne alle und dann?

Die Staffel befasst sich mit der Thematik des Hungers und den Machtspielchen der Mächtigen. Wo gehobelt wird, fallen auch Spähne und so muss man sich gelegentlich von liebgewonnenen Gesichtern verabschieden. Herzschmerz incoming! Ja, selbst bei mir sind bei einer Szene beinahe die Tränen geflossen …

Stranger Things – Staffel 3 (netflix)

Wenn Kinder die Welt retten. Das Böse ist zurück. Diesmal etwas präsenter, verzerrt es sich nach frischen menschlichen Körpern. Es manipuliert, frisst und will die Menschen töten, die eine Gefahr darstellen. Wer könnte das wohl sein? In einem kleinem Marathon müssen die Freunde in die Erde abtauchen, Schlösser knacken und Codes entschlüsseln, bis zum großen Showdown.

Ein rasantes Erzähltempo legt die Staffel vor. Rasch ist man durch alle Folgen durch und fragt sich, was man da eigentlich geschaut hat? Es sind diesmal die kleinen Momente, die die Staffel ausmachen. Dicht gefolgt von den zahlreichen Filmandeutungen. Ich habe die Season gerne geschaut, allerdings kommt sie nicht an die ersten beiden heran.

The Boys – Staffel 1 (prime)

Superheld zu sein ist nicht einfach. Man muss sich an Regeln halten, Geld einbringen und immer brav lächeln. Nix mit erfolreiches Einzelunternehmen und versteckter Behausung. Kein Wunder, dass man da am Rad dreht. Hier und da ein wenig böser Bub spielen und den Macho raushängen lassen. Wen sollte das schon stören? Aber dann kommt es zu einem Unfall und Hughie erscheint auf dem Spielfeld. Ein junger Mann, der Gerechtigkeit will und auf eine mächtige Mauer aus Vertuchung stößt.

Keine Angst, das ist nicht noch eine Superheldenserie. Zumindest nicht in dem Sinne. Hier sieht man das wahre Ich, der Helden. Verranzt, schmuddelt, depressiv, egoistisch, sexbesessen, geldgeil, und und und… Als Gegenpart Hughie und Billy, die allem den Kampf angesagt haben. So soll Unterhaltung sein!

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After Life – Staffel 1 (netflix)

Wenn der Partner stirbt und das eigene Leben aus der Bahn geworfen wird. Tony macht genau das durch und weiß nicht wohin mit sich und seinen Gedanken. Also beschließt er ab sofort ehrlich zu sein. Keine Beschönigungen mehr. Nur noch klare Worte. Dumm nur, wenn seine Freunde sich um ihn sorgen und bemüht sind ihn zu “retten”. Da könnte diese ehrliche Planung ins Wanken geraten.

Britischer schwarzer Humor wunderbar in Szene gesetzt. Dabei wird hier durchaus eine ernste Thematik besprochen und gleichzeitig auf die Schippe genommen. Die erste Staffel umfasst gerade einmal sechs Folgen und ist schnell geschaut. Entsprechend eignet sich die Serie perfekt für die Abendstund auf der Couch.

Iroduku: The world in Colors – abgeschlossen (prime)

Wir befinden uns im Jahr 2078. Hitomi lebt zurückgezogen und in sich gekehrt. Sie sieht in ihrem Leben förmlich keinen Sinn mehr. Hinzukommt, dass sie keine Farben sehen kann. Für sie ist die Welt Schwarz-weiß. Da ihre Oma das nicht mehr mit anschauen kann, schickt sie ihre Enkelin zurück in das Jahr 2018. Völlig perplex muss Hitomi sich neu einfügen und hat innerhalb kürzester Zeit ein Aha-Erlebnis. Sie hat auf einem einzelnen Bild Farben gesehen.

Mit Zeitreisen lockt man mich immer hinter dem Ofen hervor. In diesem Fall macht man auch keinen Fehler. Es geht letztlich darum, dass eine junge Frau zu sich selbst finden muss. Dieser Weg ist dabei optisch wunderbar umgesetzt. Die Serie geht sogar soweit, dass man als Zuschauer gelegentlich die Welt aus Hitomis Augen sieht: Schwarz-weiß.

Good Girls – Staffel 1 + 2 (netflix)

Wenn Mütter Geldnot haben und zu gesetzteswidrigen Mitteln greifen. Eben mal einen Supermarkt ausrauben. Ein Klacks! Durchgeplant bis ins kleinste Detail. Nun ja, nicht ganz. Da sind noch andere Herrschaften an den Geldscheinen interessiert. Und diese gehen durchaus über Leichen. Blöd, wenn ein großer Teil des erbeuteten Geldes bereist ausgegeben wurde…

Frauen die aus der Reihe tanzen und von keinem verdächtigt werden. Da gibt es einige Serien, die darauf aufbauen. Die Good Girls stechen vor allem durch ihre unterschiedlichen Charaktereigenschaften hervor. Da rückt der Hauptstrang ums Geld zeitweise fast in Vergessenheit. Sie ist wie ein Sog, man will nicht, aber man kann ihr einfach nicht entkommen, dieser Serie!

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Konntet ihr etwas für euch entdecken und den nächsten Serienabend füllen?


8 Kommentare

  1. 27. August 2019
    Antworten

    Bei Stranger Things ging es mir wie dir. Eine gute Staffel, die Spaß gemacht hat, aber durchbisse Figuren und kleine Details überzeugt hat, statt durch die Story. Ich persönlich finde das nicht schlimm und kann da gut drüber weg sehen.

    Good Girls hat mir auch sehr gefallen und ich freue mich sehr auf die nächste Staffel. Die Serie macht einfach Spaß. Und ich war sehr angetan von der Diversität die die Serie hatte, ohne das es plump oder aufdringlich wirkte. Das war ein schönes Plus zu drei wunderbaren Frauen und einer interessanten Story. Und – oh mein Gott – was war das bitte für ein Twist mit der Leiche in der zweiten Staffel. :D

    • kaisu
      27. August 2019
      Antworten

      Yoah, solange die nächste Stranger Things Staffel nicht wieder nach dem Prinzip verläuft :P
      Denn dann ist es für mich schon Geldmacherei …

      Good Girls ist wie so ein Magnet XD
      Man kann schön abschalten, sich amüsieren und mitfiebern ohne groß sein Hirn anzustrengen.
      Bin auch gespannt, wie es weiter geht!

      • 28. August 2019

        Ja, das stimmt. Da finde ich es wirklich sehr schade, dass all die Möglichkeiten die sich in Staffel zwei aufgetan haben, gar nicht weiterverfolgt wurden. Hoffe das machen sie mit der nächsten Staffel wieder gut. Ansonsten kriege ich dann auch das Gefühl von lahmer Geldmacherei. Immer schade, wenn Serien an sowas sterben.

        Die drei Ladies sind aber auch der Knaller! Die machen echt großen Spaß – und Beth und Rio, so eine tolle Konstellation. Obwohl es für mich nicht unbedingt den körperlichen Part gebraucht hätte, weil ich finde, dass sie so auch gut miteinander funktionieren. Aber nun ja …

      • kaisu
        30. August 2019

        Ich erstemal “körperlicher Part”? was will die Tante von mir XD
        Aber habs jetzt gerafft und ja, ich weiß was du meinst.. so was brauch ich generell nicht :(

      • 30. August 2019

        Seeeeeheeeex! xD
        Überlege gerade, ob es jemals einen tieferen Sinn hatte, dass Figuren Sex haben … aber streng genommen hat Sex ja auch keinen tieferen Sinn außer den Akt an sich.

      • kaisu
        31. August 2019

        Wollen wir wirklich das Thema Sex hier ausweiden? :P

        Ja, Menschen/Charaktere üben ihn aus. Ja, man kann ihn einfügen. Nur sehe ich das wie in Büchern, kurz & knackig, keine Details, dann darauf liegt nicht der Fokus. Will ich Details les ich entsprechende Romane damit.
        Ähnlich geht es mir eben in Serien.
        Ob das mal ein Blogbeitrag wert wäre? :P

  2. 27. August 2019
    Antworten

    Die dritte Staffel von ST hat mir an sich sehr gut gefallen. Es ging mir aber wie dir. 1+2 waren noch besser.

    Ich muss unbedingt noch die zweite Staffel von Dark zuende gucken 8)

    Liebe Grüße

    • kaisu
      27. August 2019
      Antworten

      Dark reizt mich ja so gar nicht mehr XD
      hatte der Serie mit Season 2 noch eine Chance gegeben, aber irgendwie ist da die Luft raus.
      Man will viel, aber setzt es ungeschickt um.

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