Kurz & Knackig
2018 habe ich “Die Kinder der Zeit” gelesen. Trotz ein paar Kritikpunkten, konnte ich das Buch auf jeden Fall empfehlen. Auch heute noch. Umso mehr habe ich mich auf die Fortsetzung “Die Erben der Zeit” gefreut. Endlich sollte es weitergehen, mit den Spinnen und den (naiven) Menschen, die fremde Welten erobern wollen.
Diesmal liegt der Fokus auf einem Forscherteam, die mit Oktopoden experimentieren. Diese kleinen Gesellen habe ich ziemlich schnell ins Herz geschlossen. All die Ereignisse und Kapitel um diese Kraken haben mein Leserherz aufblühen lassen. Der Fokus liegt jedoch nicht auf ihnen, sondern den Achtbeinigen Freunden, die man schon aus dem Auftakt kennt und … ja, ich muss es laut ausprechen: Diese Abschnitte haben mich gelangweilt.
Der Leseeifer, den ich kannte, stellte sich einfach nicht ein. Müde blätterte ich durch die Seiten, hoffte auf den Funken, der bald überspringen würde, aber er kam nicht. Letztlich ist das Buch, wie der Auftakt aufgeteilt: Es herrscht ein stetiger Wechsel zwischen Planeten und dem (neuen) Raumschiff. Bis es zu einem gemeinsamen Ende kommt.
Zitate aus dem Buch:
Er hatte sie gezüchtet, hatte sie mutieren lassen und hatte auf vielerlei Weise Gott gespielt. Nun wollten sie wissen warum, und er hatte keine Antwort. (S.190)
“Der Planet hat uns angegriffen”, erklärte sie. “Und nein, ich will nicht unterstellen, dass in in böser Absicht geschehen ist, aber geschehen ist es nun einmal. Wir haben uns blenden lassen – von den scheinbar so primitiven Lebensformen, den scheinbar so simplen Ökosystemen. Dabei wussten wir nicht einmal die Hälfte von dem, was wir hatten wissen müssen.” (S.273)
Ich gebe zu, ich habe das Buch an manchen Stellen überflogen und ein wenig quer gelesen. Ab circa 300 Seiten habe ich damit anfangen. Die hoffnung habe ich also nicht aufgegeben, dass mich “Die Erben der Zeit” noch packt. Das war nicht der Fall, umso enttäuschter bin ich von der Fortsetzung. Da ich die Idee hinter allem immer noch genial finde, male ich nicht den Teufel an die Wand und sage: Macht euch selbst ein Bild. Vielleicht packt es euch eher.
Eckaten (Anzeige)
veröffentlicht im Januar 2020 auf 672 Seiten von Adrian Tchaikovsky beim Heyne Verlag*
Liebe Christin,
danke für die ehrliche Rezension! Ich habe die beiden Bücher auch hier liegen, konnte mich bisher aber noch nicht zum Lesen aufraffen. Immerhin warst du ja von Band 1 sehr angetan, das lässt mich hoffen .. ;-)
Liebe Grüße
Kerstin
Es gibt auch durchaus Fans der Reihe. Vielleicht das Timing ungünstig bei mir?
Wobei … ich habe ihm schon zwei Anläufe gegeben und es hat nicht geholfen :(
Daher leg ich dir einfach mal Band 1 ans Herz :D