|Crime| “Trauma”

von Angélique Mundt

Kurz & knackig kommt hier meine Meinung zu “Trauma”. Einem Einzelband.


Rezensionsexemplar

Worum geht es?

Leila kann sich nicht erinnern. Sie hat ein Trauma erlitten. Blutverschmiert aufgefunden, reagiert sie mit Selbstverstümmellung, als sie mit der Realität konfrontiert wird. Zu ihrer Sicherheit, wird sie in eine Psychatrie eingewiesen. Doch dient es wirklich IHRER Sicherheit oder der Person, die ihren Freund ermordet hat?

Was passiert dann?

Die ermordete Person heißt Marius und ist Leilas Vertrauter und zugleich Geliebter. Ihre Ehe mit Nicolai hat Risse bekommen und bei Marius hat sie das gefunden, was sie in ihrer Ehe nie bekommen wird: Freiheit.
Bevor sie allerdings überhaupt das Thema ansprechen konnte, geschieht der Mord und sie ist die Hauptverdächtige.
Allerdings kann sie sich kaum bis gar nicht erinnern. Ein Aspekt, den sei mit ihrer Therapeutin angehen soll.

Immer wieder keimt die Frage auf: Bin ich in der Lage einen geliebten Menschen zu ermorden? Warum habe ich es getan? Ist etwas passiert, was mich so getriggert hat, dass ich nicht anders konnte, als zuzustechen? Immerhin kann sich Leila an die Schere erinnern. An die Wohnung. Den Leichnam. Doch reicht das aus?

Gerade, als Leila mit ihrer Therapeutin Fortschritte macht, taucht ein Polizeibeamter auf und konfrontiert sie mit unbequemen Tatsachen. Zudem scheint ihre eigne Familie ebenfalls zu glauben, dass sie den Mord begangen hat. Mal ganz abgesehen von dem Aspekt, dass auf diesem Wege herauskam, dass sie fremd geht…


Das Buch “Trauma” hat einen sehr angenehmen Schreibstil. So ist die lesende Person stetig an der Seite von Leila. Sieht ihren verzweifelten Kampf auf der Suche nach der Wahrheit. Dabei wird gelegentlich ein Blick in ihre Träume und Gedanken geworfen, was authentisch wirkt und eine kleine Spannung aufbaut. Immerhin weiß niemand sicher, wer gemordet hat.
Im Laufe der Zeit nehmen jedoch hinzukommende Personen (aus Leilas Umfeld und ein Beamter) Charaktereigenschaften an, die einfach nur noch zwanghaft und unglaubwürdig wirken. Natürlich bildete ich mir schnell eine Meinung. Dennoch ist der Weg zur Wahrheit nicht minder spannend. Dieser wurde jedoch etwas versemmelt. Der Leseelan ging auf den letzten 100 Seiten leicht flöten. Schade um das Buch. Ich bin dennoch geneigt mir noch andere Bücher der Autorin näher anzuschauen, da sie selbst Psychologin ist und dieses Feingespür ist sichtbar.

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VÖ: April 2021 bei btb Verlag*
Seiten: 352

Deutschland
Crime, Roman
Einzelband
Trigger: Verstümmelung, Psychatrie
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Trauma von Angelique Mundt

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