von Mi-Ae Seo
Kurz & knackig kommt hier meine Meinung zu “Der rote Apfel”.
Worum geht es?
Seoul. Über einen längeren Zeitraum, mordete ein Serienkiller sich durch die Stadt. Nun wurde er endlich gefasst und zum Tode verurteilt. Dennoch blieben einige Fragen offen. Aber der Mörder schweigt beharrlich.
Ein kleines Licht am Tunnel scheint sein Wunsch zu sein, mit einer bestimmten Frau sprechen zu wollen. Nur mit ihr.
Es ist die Psychologin Sonkyong. Noch ganz frisch in ihrem Beruf, ist sie sichtlich erstaunt, über die Anfrage.
Was passiert dann?
Sie wägt ab, ob sie dafür überhaupt Zeit hat, denn privat brennt es förmlich bei ihr. Ihr Ehemann bringt seine kleine Tochter aus der vorherigen Beziehung eines Tages mit in die Wohnung. Ein Feuer hat sie obdachlos werden lassen und so blieb nur der eigene Vater “übrig”. Völlig überrumpelt nimmt sie sich dem Kind an und spürt, dass es etwas zu verbergen hat. Sonkyong kann es allerdings nicht greifen.
Zudem beschließt sie den Serienmörder Lee zu besuchen. Sie schiebt alle Warnungen in den Wind, es nicht zu machen. Dabei öffnet sie ein Fenster in die Seele eines Mannes, der weit mehr zu offenbaren hat, als sie erwartete.
Erste Zweifel kommen in ihr auf, ob ihre Entscheidung richtig gewesen ist. Und wieso verdammt nochmal verhält sich ihr eigener Mann plötzlich so komisch?
Das Buch “Der rote Apfel” bietet inhaltlich eine Menge. Da ist der Serienkiller, der wirklich faszinierend ist, dann die Psychologin (Der Gedanke “Hannibal” kommt jetzt auf? Korrekt, es wird in dem Buch auch auf den Aspekt gelungen eingegangen.) und natürlich das Kind. Die Kombination der drei Stränge ist gut gelungen und hat ordentlich Potenzial. Und da komme ich zu dem großen ABER: Es wird nicht ausgeschöpft. Das Buch hätte gute doppelt so lang sein können. Dann hätte sich die Geschichte mitsamt ihren Charakteren wunderbar entwickeln können. So fallen einige Punkte hinten runter.
“Der rote Apfel” bleibt für mich dennoch eine Leseempfehlung, trotz der Schwachstellen.
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