Das 24. Nippon Connection Filmfestival fand vom 28. Mai bis 2. Juni 2024 in Frankfurt a. M. statt. Der thematische Schwerpunkt lag dieses Jahr auf “Crossing Borders“. Dabei ging es vor allem um internationale Co-Produktionen; japanische Filme, die im Ausland gedreht wurden und in Japan gedrehte Werke, von internationalen Regisseur*innen.
Ich war zwei Tage vor Ort und habe insgesamt sechs Filme geschaut. Zwar musste ich am zweiten Tag meinen kompletten Ersatzfilmplan nutzen, aber genau das, hat mir einen richtig guten Film beschert.
Auch dieses Jahr gab es einige Nominierungen und Gewinne. Welcher Film den Nippon Cinema Award gewonnen hat, kommt hier mittendrin, da ich den vor Ort Film geschaut habe und der Nippon Rising Star Award ging an Kotone Furukawa. Auch eine Filmpremiere von ihr, hatte ich auf meiner Liste. Daher stelle ich beide später kurz vor.
Die Auflistung der Filme entstammt keinem Ranking, sondern richtet sich nach der geschauten Reihenfolge.
We’re Millennials. Got A Problem?: The Movie (2023)
Rubrik: Nippon Cinema
Regie: Nobuo Mizuta
Länge: 117 min
Inhalt
Masakazu, Yamaji und Maribu wurden 1987 geboren. Sie gehören der Yutori-Generation an, die in Japan für ihren mangelnden Ehrgeiz und Teamgeist bekannt ist.
Bei uns wäre das die Y-Generation oder auch Millenials genannt. Allerdings steht es hier eher für alternative Sichtweisen und Weltoffenheit. Stetig auf der Sinnsuche. Why – daher das Y.
Masakazu leitet eine Sake-Brauerei. Diese hat mit Absatzeinbußen zu kämpfen, da ihr größter Partner von eine koreanischen Firma aufgekauft wurde.
Maribu hat Youtube für sich entdeckt und will auf diesem Weg der Brauerei seines Freundes helfen.
Yamaji ist Lehrer und Jungeselle, was ihn förmlich in eine Sinnkrise reißt.
Fazit
Der Film steckt voller Situationskomik und hat für einige Lacher gesorgt. Dabei behandelt er gleichzeitig gar nicht so unrelevante Themen, wie Freundschaft, Liebe und Beruf.
Mich hat er sehr gut unterhalten und direkt in den Bann gezogen. Er basiert auf der gleichnamigen Serie (die ich nicht kenne) und wurde vom gleichen Regisseur produziert.
From The End Of The World (2023)
Rubrik: Nippon Cinema
Regie: Kaz I Kiriya
Länge: 135 min
Hana ist Vollwaise und mit ihren 17 Jahren komplett auf sich allein gestellt. Trotz schweren Hürden, wie Mobbing und wenig Geld, kämpft sie sich durchs Leben und versucht Fuß zu fassen.
Nachts erfährt sie derweil seltsame Träume, die sie jedoch nicht sonderlich ernst nimmt. Träume eben. Bis plötzlich eine Spezialeinheit der Regierung sie aufsucht und erklärt: Du bist wichtig für unsere Zukunft, ansonsten geht die Welt unter. Und das ziemlich bald. In ein paar Tagen quasi.
Jepp, so hat sie auch geschaut. Als ihr dann noch ein Mann in den Träumen begegnet, der ihr seine Sichtweise der Dinge erzählt, einige Menschen um sie herum sterben und der Weltuntergang bereits zu fühlen ist, trifft sie eine Entscheidung.
Fazit
Dieser Film hat mich überrascht. Ich hatte nicht mit so einem starken Schwung Mystery/Fantasy gerechnet. Das Hin- und Her zwischen Traum und Realität war mir phasenweise zu viel. Als ob der Blick für das Wesentliche verschwimmt. So verblasste phasenweise Hanas Rolle für meinen geschmack etwas.
Interessanter Film, würde ich dennoch nicht wieder schauen.
Ichiko (2023)
Rubrik: Nippon Cinema
Regie: Akihiro Toda
Länge: 126 min
Yoshinori ist glücklich. So glücklich, dass er seiner Freundin Ichiko einen Heiratsantrag macht.
Alles scheint perfekt.
Am nächsten Tag ist Ichiko spurlos verschwunden.
Yoshinori fackelt nicht lange und gibt eine Vermisstenanzeige auf. Allerdings gibt es ein Problem. Seine Verlobte ist nicht registriert.
Verwirrt begibt er sich selbst auf die Suche und macht eine Reise in die Vergangenheit von Ichiko. Oder zumindest seiner scheinbaren Freundin Ichiko. Denn es kommt einiges ans Tageslicht, was er so nicht erwartet hat.
Fazit
Der Film hat Tiefen und Abgründe, die aufbrechen … holla, die Waldfee. Er hat auf jeden Fall nachgewirkt und wird einen rewatch nötig haben.
So schlimm manche Handlungen hier sind, irgendwie konnte ich es stetignachvollziehen. Für den Moment, war es für die Person jeweilse eine passende Entscheidung.
Ichiko ist einen (filmischen) Blick wert.
Hier geht es zu meinen Beiträgen aus den Vorjahren:
2020 – zum Beitrag*
2021 – zum Beitrag*
2022 – zum Beitrag*
2023 – zum Beitrag*
|| Der zweite Beitrag für 2024 folgt zeitnah.
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