|Crime| “Bis ans Ende ihrer Tage”

Kurz & Knackig kommentiert

In Kopenhagen wird ein sechzehnjähriges Mädchen gefunden, das schwer misshandelt wurde, aber seinem Peiniger entfliehen konnte. Kommissar Thomas Nyland beginnt mit den Nachforschungen.

Was er dabei findet, bringt ihn auf die Spur eines wahnsinnigen Mörders, der sich für eine Gestalt aus einer alten slawischen Heldensage hält. [LXY-Egmont] 

Meine Meinung: 

Nach einem holprigen Einstieg in den ersten beiden Kapiteln, zumindest was den Schreibstil angeht, liest man sich recht schnell in das Buch ein. Man lernt den Ermittler Nyland kennen. Ein Mann, der vor allem durch seine Körpergröße auffällt und parallel dazu Natalja, eine Expertin für russische Erzählungen. Denn das Wissen dieser Frau ist sehr entscheidend für die Ermittlungen in einem aktuellen Fall.

Irgendwann treffen die beiden Figuren aufeinander und entsprechend werden die beiden Erzählstränge zu einem zusammengefügt. Parallel dazu kommt regelmäßig der Killer zu Wort und die Zusammenhänge zwischen allen Charakteren werden schnell vorhersehbar.
Das ist sehr schade für den Spannungsaufbau und das gedankliche Miträsteln, etwas, was man bei einem Mordfall schließlich recht gerne macht.  

“Die alten russischen Erzählungen haben immer ein tragisches Ende, wenn sich eine Frau mit übernatürlichen Kräften verliebt.” (S.208)


Positiv:
+ die Idee mit den russischen Erzählungen
+ die Gedanken und die Kälte des Killers

Negativ:
Nyland, er wirkt wie schon 50x von anderen Autoren durchgekaut, ihn hebt nicht wirklich was hervor, da blieb Natalja eher im Gedächtnis verankert
Buch ist viel zu kurz, um die Spannung & das Feeling für einen Thriller ausreichend ausbauen zu können, vor allem bei dem weitreichenden Hintergrund, der eingeflochten wurde
ähnelt eher einem Krimi, mit sehr fiesem Mörder


Fazit: 

Ich habe mehr erwartet. “Bis ans Ende ihrer Tage” ist zwar eine nette Lektüre für zwischendurch, aber dennoch nicht der Thriller-Serien-Auftakt, den man sich bei der Inhaltsangabe erhofft hätte. Das größte Problem liegt wohl an der Hauptfigur selbst, sie wirkt zu blass, als das man sich vor seine nächsten Ermittlungen interessieren würde.


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Genre: Thriller / VÖ: März  2014 / Verlag: LYX Egmont* / Serie: Serienauftakt


4 Kommentare

  1. WortGestalt
    23. Mai 2014
    Antworten

    Die Cover sind wirklich gelungen, das gefällt mir! Na ich werd mal sehen, ob ich den Herrn Ostergaard mal ausprobiere, die slawischen Sagen reizen mich ja dann doch. ^^

    LG, WortGestalt

    • TheReal Kaisu
      24. Mai 2014
      Antworten

      Die Sagen sind auch wirklich eine gute Idee, aber irgendwie finde ich es nicht ausgebaut genug :/
      Das Buch ist schlichtweg zu kurz um alles ausschöpfen zu können, was man hätte damit machen können & somit das Feeling zu verstärken. Es kam mit manchmal zu abgehakt/zusammengestaucht vor (nicht die Sagen, die sehr ausführlich erzählt werden…) Meine den Killer, die Entwicklung an sich.

    • TheReal Kaisu
      24. Mai 2014
      Antworten

      Ach und teilweise störte mich bei der Polzeiarbeit, dass alles so "schnell & fix" ging…. hab ich denen nicht abgekauft.

    • WortGestalt
      24. Mai 2014
      Antworten

      Ah, das mag ich auch nicht, das ist immer schnell unglaubwürdig!

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