Ein frischer Einblick in diesen Auftakt, mit ganz viel Abkühlung.
Inhalt:
>Frühjahr 1845: Unter dem Kommando von Sir John Franklin brechen zwei Schiffe der Royal Navy, die HMS Erebus und die HMS Terror, in die Arktis auf. Die auf drei Jahre angelegte Mission lautet: Sie sollen als Erste die legendäre Nordwestpassage vom Atlantik in den Pazifik durchsegeln.
Die gesamte Mannschaft ist davon überzeugt, dass die ambitionierteste Expedition ihrer Zeit ein großer Erfolg wird. Schon bald erschüttert der erste Todesfall den Optimismus der Besatzung. Doch auf sie wartet ein noch viel größeres Desaster in der grenzenlosen, eiskalten Hölle. Kristina Gehrmann erzählt die Geschichte um das Rätsel der legendären Franklin-Expedition in einer packenden Graphic Novel.” (Verlagsseite)
Allgemeiner Leseeindruck:
Anstatt mich mit meinen Eindrücken zu befassen, bin ich gerade in Online-Artikeln rund um die Franklin-Expedition versackt. Das ist schon ein verdammt interessantes Thema. Zumal man sich bis heute nicht in allen Punkten einig ist, was damals passiert ist. Fakt ist, alles schien perfekt, bis die Realität sie einholte und hunderte Menschen dahin raffte.
Diese Vorfreude kommt auch wunderbar in dem ersten Band herüber. Man verabschiedet sich von seinen Liebsten und begibt sich auf eine Forschungsreise. Eine Reise in das Eisland. Hinaus in unbekannte Gegenden. Das Wort “scheitern” taucht nicht auf. Ganz im Gegenteil. So lernt man die wichtigsten Gesichter kennen – die teilweise auch in der Realität exisitiert haben – und freundet sich mit der Optik der Schiffe und Landschaften an.
Der Zeichenstil:
Der Comic ist komplett in Schwarz/Weiß gehalten. Weiche, zarte Strukturen gehen Hand in Hand mit härteren Konturen. Passend zu Charakter und der jeweiligen Szene. Teilweise wirken die Gesichter, wie eine Fotografie. So detailreich ist ihr Ausdruck. Zweitweise tritt allerdings auch das Gegenteil ein. Sehr spartanisch und gelegentlich unproportioniert wirken die Körper, sodass das Auge unfreiwillig hängen bleibt. Zudem erinnerte mich die Art der Zeichnungen des Öfteren an einen klassischen Manga.
Meine Abschlussworte:
“Im Eisland” ist ein Auftakt, der vor allem mit seiner guten Recherche und Momentdarstellung überzeugt. Man fühlt sich direkt heimisch und erfrischt, was bei warmen Sommertemperaturen eine Wohltat ist. Ich werde mir die Folgebände auf jeden Fall noch holen. Denn auch wenn man das Ende schon kennt, so weiß man nicht, was Kristina Gehrmann noch für feine Details ergänzt hat. Daher spreche ich auf jeden Fall einen Lesetipp aus!
zu hören in Folge 4 “3 Frauen.n Comics – Der Comicklatsch“
Empfohlen ab: “Keine Altersangabe”
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Genre: Roman / VÖ: April 2017 (4.Auflage) / Verlag: Hinstorff Verlag* / Serie: 1 von 3
erhältlich bei: hugendubel*
Also eigentlich mag ich es ja nicht, wenn ein Comic nur schwarz/weiß ist, aber hier passt es irgendwie. Die Geschichte selbst klingt aufregend, beklemmend und spannend zugleich. Ich schätze das muss ich mir wohl oder übel zulegen *seufz*
Vielen Dank für die tolle Rezi und die Fotos. Mir gefällt vor allem das untere mittlere Bild, wo die Zeichnung wie gemalt aussieht (und vermutlich auch ist).
Liebe Grüße
Conny
Wieso sehe ich den Kommi erst jetzt D:
Also durch deine Kritik quasi …
Manga sind zu 90% in schwarz/weiß und das hier ist eher ein Manga als ein klassischer Comic, was dem Zeichenstil zu verdanken ist.
Die andre Sache sag ich bei dir drüben, da du da ja noch was erwähnt hast
*rüberhusch*
[…] „Im Eisland: Band 1: Die Franklin-Expedition“ von Kristina Gehrmann / aufgrund der Rezi von Christin. Leider konnte mich diese Graphic Novel nicht überzeugen. (diese gerne ebenfalls […]