Kurz & Knackig kommentiert
Er ist nun schon drei Jahre her. Der Zusammenbruch. Das Verschwinden. Milliarden Menschen sind weg. Von jetzt auf gleich. Er nennt sich selbst Skin. Ein Mann, der auf einem Firmenausflug war. Der ausgiebig feierte, sich betrank und das Geld seines Arbeitsgebers ausschöpfte. Zu Recht. Aber was ist das Wert, wenn die Familie weg ist. Die Freunde. Die Kollegen und Nachbarn. Stattdessen Stille. Ungewissheit und die Frage: Bin ich allein?
- Skin reist durch die USA, scheinbar zielos & irgendwie auch nicht
- Richtung Nirgendwo
- wichtiger Bezugspunkt: Sein Haus in Wichita.
- Erinnerungen, Träume, Selbstgespräche, ein Plüschlöwe
- nachvollziehbare Gedanken
- Schwermütigkeit liegt über dem Ich-Erzähler
- dann: Ein Feuer.
- Gibt es noch andere?
- Bin ich doch nicht allein?
- Will ich Gesellschaft?
- Oder möchte ich allein bleiben?
Ich habe eben mal nachgeschaut. 2015 habe ich den Autor Michael Dissieux für mich entdeckt. Seit dem schaue ich regelmäßig, ob es neuen Lesestoff von ihm gibt. Somit war ich wirklich positiv angetan ihn bei dem jungen Verlag KOVD im Verlagsprogramm zu entdecken. Den direkten Kauf – ohne zu Wissen, um was es in dem Buch geht – habe ich nicht bereut. Ganz im Gegenteil. Mich hat ein schwermütiges und zugleich emotionales Werk über ein paar Stunden begleitet, was mir jede Leseminute wert war.
Ein Mann, allein unterwegs und doch nicht allein. Ein Stofflöwe, der eine wichtige Rolle spielt, ebenso eine Begegnung. Alles verändert sein Dahinleben. Er reagiert menschlich und nachvollziebar. Wissen wir, du und ich, was wir in so einer Endzeit-Situation machen würden? Allein, ständig die Fragen nach dem Sinn: Warum lebe ich noch? Wieso sollte ich weiterleben? Dazu das Ende. Ich bin wirklich angetan Herr Dissieux. Weiter so!
Genre: Endzeit / VÖ: April ’20 / Verlag: KOVD Verlag* / Serie: Einzelband
Lust auf einen weiteren Dissieux? “Die Saat der Bestie” oder “Graues Land“
erhältlich bei: Verlagsshop KOVD*
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