|Crime| “Herbstmesse”

Kurz & Knackig kommentiert

Clara arbeitet als Barfrau im Casino Graz. Immer noch. Auch nach dem ersten Fall, der sie ihren detektivischen Sinn entdeckten lies. Eine Weiterbildung soll nun alles rund machen. Privat hat sich alles ebenfalls weiter entwickelt. Es läuft, könnte man jetzt denken. Irgendwie scheint sich Clara dennoch nicht wohl zu fühlen, in ihrer aktuellen Situation. Man spürt es förmlich, wie sie Menschen wegstoßen möchte, das sie Freiraum braucht.

Wie gut, dass die Herbstmesse, DAS Großevent der Region ansteht. Bei dem was dort geboten wird, erinnerte sie mich stetig an die großen Kirmes-Feierlichkeiten in Deutschland. Es gibt Unterhaltung, Essen, Trinken und die ganze Familie findet eine Beschäftigung. Alles könnte so perfekt sein, wäre da nicht die Leiche des Direktors. Dem Direktor der Messe. Dumm gelaufen. Wieso starb er? (Die Ursache ist rasch gefunden.) Wer hat ihn ermordet? (Das wird schon kniffeliger.) Wieso gerade jetzt? (Genau getimed, sag ich ma.)

 

“Jetzt sag noch einmal: Also der Buchinger war mit Schlafmittel weggebeamt. Einer hat ihn hier hereingeschleppt, ihm einen Strick um den Hals gelegt und […] Richtig?”

“Ganz so habe ich es nicht gehört. Das ist nämlich jetzt gerade der riesen Aufreger hier im Haus.” (S.48)

 

Der zweite Band um Clara Linhart war genauso schnell verschlungen, wie der Auftakt. Das gleiche Leseflair, die gleiche verschrobene und zugleich liebenswerte Art von Clara. Diesmal geht die Story etwas tiefer (und länger). So muss Clara quasi in der Vergangenheit intensiv recherchieren und alte Geschichten ausgraben, die hier durchaus eine Bedeutung haben könnten. Somit kommt auch nicht sofort auf den Täter. Das hat mir etwas besser gefallen.

Herbstmesse” ist ein gelungener Krimi, mit einem individuellen Touch. Statt im Sommer auf dem Balkon mit einem kühlen Getränk, kann man diesen hier passenderweise im Herbst mit einer heißen Schokolade genießen und für ein paar kurze Lesestunden nach Graz entfliehen und Clara bei ihrer Arbeit beobachten. Eine nette Unterhaltung für zwischendurch. Wer den Schreibstil mag, wird mit dieser Reihe seinen Spaß haben.

Ein kleiner Nachtrag: Ich empfehle die Bücher in der Reihenfolge zu lesen. Was den Fall angeht, kann man sie “durcheinander” verschlingen, allerdings spoilert man sich dann selbst bei der privaten Entwicklung von Clara.

herbstmesse

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Genre: Crime / VÖ: April ’20 / Verlag: selfpublisher* / Region: Graz / Serie: Band 2

erhältlich bei: amazon*

Kritik zu “Die Hoffnung stirbt zuletzt

2 Kommentare

  1. 7. Oktober 2020
    Antworten

    Wenn Du auf diesen Schreibstil abfährst hab ich da was für Dich *gnihihihi…muahahaha*

    • kaisu
      7. Oktober 2020
      Antworten

      Ich fahre nicht darauf ab … er ist aber nett für zwischendurch ;)

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