|Japanuary| “Giovannis Island”

Der Japanuary ist im vollen Gange. Daher folgt heute meine dritte kurze Filmbesprechung des Films “Giovannis Island” (ジョバンニの島). Aktuell auf Pro7Maxx verfügbar.

2014
Genre: Drama, Anime
Regie: Mizuho Nishikubo
Dauer: 102 min
zu letterboxd*
eine Aktion von schoener-denken.de*

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Um was geht es?

Der zweite Weltkrieg ist vorbei. Die Brüder Kanta und Junpei erleben auf der Insel Shikotan eine relativ glückliche Kindheit. Zwar ist ihre Mutter früh gestorben, aber sie konnten den Krieg unbeschadet überstehen. Kaum hat man diesen Gedanken zuende gedacht, fällt die Rote Armee über die Insel her. Fortan wird die kleine Familie aus ihrem Haus gedrängt. Der Offizier zieht bei ihnen ein. Die Scheune bei dem Vieh muss reichen.

Die beiden sind noch jung. Vor allem Kanta, der Jüngere der beiden, sieht in allem eher ein Spiel. Irgendwann fängt Onkel Hideo an, Junpei mit in seine Arbeit zu integrieren. Denn natürlich rebelliert man heimlich gegen die Sowjets und hält sich nicht an die auferlegten Regeln. Parallel dazu freunden sich die Jungs mit der Offizierstochter Tanya an. Sprachbarrieren spielen dabei keine Rolle.

Die Harmonie wird jäh durchbrochen, als ihr Vater gefangen genommen und in ein Arbeitslager aufs Festland gebracht wird. Er hat Reis aus den Vorräten gestohlen, um sie den hungernden Inselbewohnern zu geben. Das Kartenhaus der kleinen Familie bricht somit komplett zusammen. Ob sie sich ihren Vater jemals wieder sehen werden?

Wie hat er mir gefallen?

Erstaunlicherweise hatte ist “Giovannis Island” bisher unbedacht an mir vorbeigegangen. Zwar habe ich den Titel immer mal wieder gelesen, aber ihn nie geschaut. Es wurde also Zeit ihn endlich mal unter die Lupe zu nehmen!

Eine tragende Rolle spielt der Roman “Night on the Galactic Railroad” von Kenji Miyazawa. Da ich die besondere Beziehung dazu nicht verraten möchte, lasse ich jegliche Andeutung hier weg. Die Geschichte ist jedenfalls der rote Faden in dem Anime, der immer wieder aufgegriffen wird.

Es ist ein Mix aus Familientragödie, Schicksale des zweiten Weltkriegs und mittendrin eine zarte Romanze zwischen Heranwachsenden. Giovannis Island hat mich vor allem durch diese Komposition überzeugt. Der Zeichenstil oder die Musik hauten mich nicht wirklich vom Hocker. Dafür umso mehr die Geschichte der kleinen Familie, deren eiserner Wille für ihr Überleben entscheident ist.

Mir hat der Anime gut gefallen. Auf eine fast schon sanftmütige Art und Weise zeigt er die Opfer des Krieges und wie sie sich aus der Opferrolle befreien wollen … oder eben auch nicht.

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