2 Comics, 1 Meinung
Kurz & Knackig, mein Leseeindruck zum ersten Band von “Die Mauer – Homo Homini Lupus”
dem Einzelband “Inhuman”
Worum geht es in “Die Mauer”?
Wir befinden uns in einer fiktiven Zukunft. Es herrscht Hunger, Wut und Zerstörung. Die Menschheit hat sich selbst dahingerafft. Ein Lichtblick ist das sagenumwobene Ed3n. Dort soll es Schutz und Nahrung geben. Doch der Weg dorthin ist nicht jedem bekannt und so hat sich eine gute Einnahmequelle für Banditen ergeben, die die bereits am Boden kriechenden Menschen noch weiter ausbeuten und ihnen den Zugang zum Traumreich Ed3n verspricht.
Solal will mit seiner jüngeren Schwester Eva zu jenem Ort. Zumal Eva wichtige Medikamente braucht, die schwer zu bekommen sind. Es beginnt ein gefährlicher, staubiger und zugleich kräftezerrender Roadtrip zu Ed3n. Ob sie am Ende auch das bekommen, was sie sich erhoffen? Ist Ed3n wirklich eine Zuflucht oder eher ein verblasster Lügentraum?
Konnte mich der Comic packen?
Der Zeichenstil ist rau, skizzenhaft und mit seinen gedämpfen Erdfarben komplett stimmig zum Szenario. Dem Handlungsverlauf kann man problemlos über die Panels folgen und kommt an keiner Stelle aus dem Rhythmus.
In der Hinsicht hat mich der Comic “Die Mauer” komplett überzeugt. Zumal hier sich auf wahre Ereignisse berufen wird (z.B. Mauer in Mexiko) und manches durchaus in die Realität übertragbar ist.
Abzüge gibt es in der Story selbst. Sie hat mich nicht so mitgenommen, wie anfangs gedacht. Eventuell liegt es daran, dass im ersten Band kaum etwas entscheidentes geschieht. Gerade als Spannung aufkommt, ist er bereits zu Ende. Schade. Daher möchte ich mir an der Stelle kein entgütliges Urteil erlauben, sondern auf den Fall den zweiten Band noch lesen.
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VÖ: Januar 2021
Genre: Endzeit, SciFi
Verlag: Splitter Verlag*
Reihe: Band 1
komplett in Farbe
Hardcover
64 Seiten
Worum geht es in “Inhuman”?
Mitten im All. Ein Forschungsraumschiff stürzt über einem fremden Planeten ab, der scheinbar nur von Wasser beherrscht wird. Seltsame Geschöpfe, die Kraken ähneln, retten die Crew und bringen sie auf eine bewohnte Insel. Bewohnt? Ja, scheinbar hat man eine Art zweite Erde gefunden. Sie werden freundlich aufgenommen und aufgefordert an ihrem Alltag teilzunehmen. Aber ist wirklich alles so rosa-rot? Mit der Zeit wandelt sich das Verhalten der Bewohner ins absurde, fast schon bedrohliche um.
Kurz darauf klärt sich eine Frage, die sich die gestrandete Crew die ganze Zeit schon stellte. Woher kommt die Nahrung und das Wasser zum trinken? Kaum ist eine Frage beantwortet, taucht die nächste auf. Derweil scheinen manche ihren Verstand zu verlieren. Ist das der Einfluss der Inselbewohner?
Konnte mich der Comic packen?
Jain. Der Zeichenstil passt zum Erzählstil. Komplett warm bin ich nicht mit ihm geworden. Leicht skizzenhaft, teilweise auf die nötigsten Linien heruntergebrochen, dann wieder zahlreiche Details im Hintergrund.
Liebe wurde hier vor allem in die Farbgestaltung gesteckt. Auf die sollte man beim Lesen auf jeden Fall achten. Solche Details mag ich. Die Geschichte selbst hat mich anfangs komplett in den Bann gezogen, mit der Zeit lies diese Euphorie komplett nach und ich langweilte mich eher. Es war wohl der Mix aus Vorhersehbarkeit und die gewollte Tiefgründigkeit, welche mich so gar nicht berührte, die mich letztlich den Comic eher müde zuklappen liesen.
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VÖ: Februar 2021
Genre: SciFi, Weltall
Verlag: Splitter Verlag*
Reihe: Einzelband
komplett in Farbe
Hardcover
100 Seiten
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