Schlagwort: Science Fiction
“Ich kann damit leben, nicht zu wissen, was mit mir passiert ist, aber ich muss wissen, ob ich… ich bin. Es ist schrecklich, daran zu zweifeln.” (S.17)
“Unterkonsum: Unterschreiten der vorgeschriebenen Mindestmenge psychoaktiver Substanzen, zieht strafrechtliche Konsequenzen nach sich.” (Begriffsverzeichnis)
“Er spürte, wie sein Bewusstsein zurückkehrte. […]
Er versuchte sich daran zu erinnern, wie viele umgekommen waren. Ihr Schlaf war entgültig, doch für ihn gab es noch keine Ruhe.” (S.5)
Es herrscht klirrende Kälte, Schnee liegt wie weißer Puderzucker über der Landschaft und dennoch steht Brian in Badeschlappen und kurzen Hosen vor der Tür seinen Kollegen Jacob. Total verdattert lässt dieser ihn herein und bittet – selbstverständlich – um eine Erklärung. So kränklich und ängstlich hat er seinen Bekannten noch nie gesehen. Als Brian dann auspackt und ihn über seine neusten Forschungen informiert, fällt Jacob aus allen Wolken.
“Darwin verbarg sich überwiegend im Schatten. Von oben wirkte es beinahe friedlich – grausames Trugbild.” (S.19)
“Ich [hatte] das Gefühl, dass wir nicht weiterkommen. Ich wusste, dass wir die falschen Fragen stellen, aber ich kannte die richtigen nicht.” [S.23]
Mit “apocalypse marseille” ist nun schon der zweite Kurzgeschichten-Band von Andreas Gruber herausgekommen. Im ersten “northern gothic“, war er seinem bekannten Genre des Crime treu geblieben und überzeugte mich mit vor allem mir seinen abwechslungsreichen und spannenden Geschichten. Diesmal hat Herr Gruber allerdings einen Weg eingeschlagen, er nicht jedem Leser bekommen mag. Aber mein Leseherz definitiv hat höher schlagen lassen. Es geht um Science-Fiction, Fantasy und Steampunk. In dreizehn komplett unterschiedlichen Stories zeigt der Autor eine Seite an sich, die ich direkt nach dem Vorwart schon, sympathisch fand.