|Horror| “Das Ende”

Kurz & Knackig. Ein Blick in “Das Ende”

Inhalt:

Er wartet auf euch … in schattigen Schluchten … in dunklen Wäldern … er lauert … um euch alles zu nehmen … euer Glück … eure Liebe … euer Leben … Er kommt immer näher … jagt euch … bis zum Ende! [Verlagsseite]

Mein Leseeindruck:

Laymon. Oh, Laymon. Wenn man diesen Namen hört, hüpft das Herz vor Freude und nimmt zugleich die Habacht-Stellung ein, da es nie weiß, wie es sich am Ende fühlen wird. Es könnte vor Aufregung klopfen und nervös zittern, aber auch zeitgleich vor Frust und Scham zusammenschrumpeln und sich in einer Ecke verkriechen. Entsprechend neugierig, bin ich mit meinem besorgten Leserherz an dieses Buch herangegangen.

  • klassischer Einstieg: Man fällt mit einem Mord zur Tür herein.
  • ein Torso ohne Kopf, ein flüchtiger Killer, ein verstörtes Zeugenpaar
  • derbe geht es zu, rau im Ton und in der Beschreibung von Taten
  • Polizei fängt an zu ermitteln
  • Zeugen sind Bekannte der Beamten, vertrauter Umgang, teilweise sehr vertraut
  • Verdächtiger wird gefunden, aber die Sache ist nicht rund
  • weitere Opfer folgen, die Ermittlungsarbeit wird rasanter
  • gute Cliffhanger von Kapitel zu Kapitel eingebaut > hohes Spannungslevel
  • Sex, da kommt man nicht drumherum, Männer geilen sich an Frauen auf und umgekehrt
  • keine Angst > Szenen werden angedeutet gehen aber nie ins Detail
  • der Killer gerät vor lauter Lust & Sorge um einen Hochzeitstag, zeitweise außer Sichtweite
  • die Charaktere scheinen neben Angst, nur die Begierde nach Mitmenschen im Kopf zu haben
  • trotzdem konstante Spannung, da ein Killer frei herumläuft, der auf Rache aus ist
  • Ekelfaktor ist vorhanden und unterstreicht die Abartigkeit des Killers
  • seine Taten wirken – irgendwie – auch nachvollziehbar (nicht die Form, sondern das Warum)
  • Ende ist rund, stimmig und okay

Kaum hat man das Buch angefangen, ist auch auch schon wieder beendet. Denn gerade einmal gute 300 Seiten umfasst die Geschichte. Für einen Laymon eine Seltenheit, da die meisten Bücher über 500 Seiten gehen. Aber, in der Kürze liegt die Würze. Oder etwa nicht?

Die Abschlussworte:

Ich liebe Laymon. Nicht weil er perfekt ist, sondern weil er unterhält. Er schafft es auch den simpelsten Morden eine kuriose Hetzjagd zu entfachen, an die man so noch nie gedacht hatte. Dieses Buch reiht sich für mich eindeutig in die besseren Laymons ein. Trotz meiner Kritikpunkte – die ich fast in jedem Buch von ihm habe – baut er hier eine extrem gute Spannung auf. Aus der einfachsten Situation, wird dank eines Szenenwechsels, ein hibbeliger Moment. Da es wirklich jeden treffen kann, was Mord und Totschlag angeht, ist auch der Ausgang der Charaktere nicht immer komplett vorhersehbar.

Lesetipp: Ein Buch, was für unterhaltsame Leseminuten sorgt und gelegentlich für Stirnrunzler sorgt.

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Genre: Crime, Horror / VÖ: März 2018 / Verlag: Heyne Hardcore / Serie: Einzelband

erhältlich bei: hugendubel.de

weitere Meinungen: Krimicouch, Thrilling Books, …


7 Kommentare

  1. 1. August 2018
    Antworten

    Okay, ich gebe es zu. Obwohl mir der Autorenname schon öfter ins Auge gesprungen ist, habe ich noch nichts von ihm gelesen. Deine Kurz & Knackig Meinung hat mich aber echt neugierig gemacht. Zum einen, weil mir das konzentrierte Format dieser Rezensionen sehr gut gefällt. Und zum anderen scheint der Autor so einige Dinge auf Lager zu haben, die ich mag.
    Danke für diese Buchvorstellung!
    LG Gabi

    • kaisu
      2. August 2018
      Antworten

      Danke dir, ich mag das Format auch :)

      Also man kann bei Laymon auch direkt mal einige Fehlgriffe landen und nicht jeder mag ihn. Reinschnuppern lohnt sich aber auf jeden Fall und dieses Buch hier, ist dafür durchaus geeignet :D

  2. 2. August 2018
    Antworten

    Jetzt wird’s bei mir echt mal Zeit für nen Laymon. Da gibt es nur schon so viele Bücher und die Meinungen gehen bei ihm wirklich stark auseinander, aber das tun sie ja bei Stephen King auch und den finde ich meist klasse. Du hast mir glaub ich mal einen Titel empfohlen (irgendwas mit Wald). Kannst du mir den bitte nochmals nennen? Oder sonst ein Buch als guten Laymon-Einstieg (bei mir kann’s ruhig derb zugehen, aber das weißt du ja).
    Liebe Grüße
    Conny

    • kaisu
      3. August 2018
      Antworten

      “In den Finsteren Wäldern”
      Sein Erstlingswerk – neu überarbeitet und vervollständigt von der Tochter :)

      Hier gibts noch mehr vom festa Verlag. Parasit werd ich mir beim nächsten Mal noch holen.
      https://www.festa-verlag.de/autor-laymon-richard.html
      Heyne Hardcore hat die andere extrem laaaange Liste seiner Werke.

      Ansonsten haben alle Laymons was derbes in sich. Manchmal kommt es direkt am Anfang, teilweise erst am Ende (was viele kritisieren, aber es gibt ja noch den Weg dorthin ;) )

      • 7. August 2018

        Du bist ein Schatz!! Vielen Dank!!!
        Ich werde mich jetzt gleich mal durcharbeiten und bei Heyne Hardcore könnte ich auch mal vorbeischauen.

        Busserl aus Wien
        Conny

      • kaisu
        7. August 2018

        Heyne hat das größere Sortiment. Ich finde auch immer sehr viel in Wühlboxen, was zum Einstieg immer passend ist.

        Und ich will hören, wenn du etwas von ihm gelesen hast :D

  3. Bislang keinen Laymon gelesen, ja ja, pscht! :D Aber ich werde mir dieses Büchlein mal auf die WuLi packen, 300 Seiten sind doch super, um sich mal in den Stil reinzulesen!

    Liebste Grüße (=

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