Kurz & Knackig kommentiert
Ein Haus. Eine Wohngemeinschaft. Ein kleiner Kreis an Menschen. Sie sind Nachbarn, Freunde, Feinde und Unbekannte zugleich. Es wird gelästert und getuschelt. Im Treppenhaus oder hinter geschlossener Tür. Man rümpft die Nase oder bläht die Nüstern, wenn es etwas zu entdecken gibt. Bei Problemen wird sich geholfen. Werkzeug wird verliehen. Man vertraut einander. Eine Gemeinschaft eben, egal wie wenig man sich auch kennen mag. Wer in einem Mehrparteiienhaus wohnt, weiß, wovon ich rede.
Doch dann bringt ein Ereignis das Kartenhaus zum Zusammenbruch. Eine Leiche im Keller will schließlich niemand haben. Hier liegt allerdings eine und es gehen die Fragen herum: Wer ist es? Woher kommt sie? Wer ist der Täter?
So ein Fall bringt ordentlich Schwung in die Bude! Da dieser Vorfall erst gegen Mitte des Buches geschieht, sollte man nicht auf den ersten Seiten damit rechnen und falsche Hoffnungen haben. Das Buch selbst ist nicht in Kapitel aufgeteilt. Anne Goldmann hat quasi eine Geschichte am Stück geschrieben. Jeder der Bewohner kommt zu Wort. Man mehr, mal weniger, mal lang, mal kurz. Ein interessanter Mix, der alles unterhaltsam und aufregend zugleich macht.
Ende letzten Jahres habe ich “Der Lichtschacht” von der Autorin gelesen und war von ihrem Schreibstil äußerst angetan. Mit “Das Leben ist schmutzig” kann sich das Level nicht ganz halten. (Man könnte auch sagen, sie hat sich in Lichtschacht deutlich gesteigert, da dieses Werk nach diesem hier erschien.) Dennoch sollte das Buch in keiner Sammlung fehlen. Eine Art Krimi, spannend und unterhaltsam, der einen für einige Stunden in seinen Bann zieht.
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Genre: Crime / VÖ: 2013 / Verlag: Ariadne Verlag* / Region: Österreich / Serie: Einzelband
erhältlich bei: hugendubel.de*
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