|Horror| „Es spukt in Craven Manor“

von Darcy Coates

II kurz kommentiert II

„Daniels Schuh scharrte über den Läufer im Flur und zog lose Fäden mit sich.“ (Beginn)

Daniel lebt mit seinem Cousin zusammen. Das Duo versteht sich mal mehr, mal weniger gut. Daher ist es keine Überraschung, dass er aus der beengten Wohnung ausziehen möchte.
Allerdings benötigt er dafür Geld. Ein regelmäßiges Einkommen wäre ein Traum udn würde viele Türen öffnen.
Als ob seine stillen Gebete erhört worden wären, taucht ein ominöser Brief auf. Adressiert an Daniel. In Schreibschrift verfasst. Es ist ein Jobangebot.

Verwirrt und extrem skeptisch, beäugt er den Brief – der eher ein Zettel ist. Die Neugierde in ihm wächst derweil so stark an, dass er beschließt sich das Haus anzuschauen.
Hausmeister eines alten Herrenhauses? Was soll da schon schief gehen?
Der Weg zum Gebäude ist stark verwachsen.
War es richtig, hier hin zufahren? Was, wenn es eine Falle ist?
Egal, so schlimm kann es schon nicht sein. Alles wird sich ganz logisch erklären lassen!

Das ist nicht gut. Hau lieber ab. […] Hier wohnt niemand. Schon lange nicht mehr. Verzieh dich.“
(S.21)

Da sieht Daniel den Umschlag. Im Laub. Die gleiche Schrift. Ein paar Arbeitsanweisungen. Wichtige Hausregeln. Und. Seinen ersten Lohn. In Form von altertümlichen Münzen, die äußerst wertvoll ausschauen.
Eine spätere Recherche zeigt, dass der erste Eindruck stimmte. Die Entlohnung ist ordentlich. Aber reicht das, um über die seltsamen Umstände hinwegzusehen, dass er Arbeitsanweisungen via Brief bekommt. Den Hausherren nicht kennt und zudem das Gebäude ausgestorben ausschaut. Seit Jahrzehnten?

Ja.

Fertig. Buch beendet. Daniel hat einen tollen Job gefunden, wird gut bezahlt, kann endlich ausziehen und lebt ein feines Leben!
Nicht? War einen Versuch wert.
Craven Manor wäre nicht in der Rubrik „Horror“ zu finden, wenn es nicht auch Horrorelemente geben würde. In dem Fall kannst du dich allerdings darauf einstellen, dass es hier eher cosy gruselig zugeht. Die perfekte Lektüre für die Abendstund. Da hüpfst du nicht vor Schreck vom Sessel. Eher vor Dummheit mancher Menschen, in der Geschichte.
Stets an der Seite von Daniel, der äußerst gutgläubig durch die Story läuft, gibt es interessante Einblicke in die Geschichte des alten Herrenhauses und seiner Geschichte.
Du brauchst noch etwas, was dich in Versuchung führt, das Buch zur Hand zu nehmen?
Dann sag ich mal schlicht: Katze! Hehe!

Fazit
„Es spukt in Craven Manor“ ist ein Buch, was dich in eine Welt entführt, wie du sie dir vielleicht so manchmal bei dem Anblick alter verlassener Gebäude vorgestellt hast. Mit leichter Erzählsprache geht es in den wildwuchernden Garten von Craven Manor, hin zur zugewachsenen Gruft und den staubigen Innenräumen. Dazu noch eine Brise Schauerflair und fertig ist der Spuk.

Du magst es gruselig, aber nicht zu stark? Bitteschön. Hier bist du da genau richtig!


Dt. Cover

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VÖ: 08/24 bei Festa Verlag
Seiten: 310

Craven Manor
Roman, cosy Horror Novel
Einzelband
engl. Cover

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