|Crime| “Tödliches Spiel”

Kurz & Knackig kommentiert

Die 16jährige Chloe ist verschwunden. Kurz darauf wird die Leiche des jungen Programmierers Matt gefunden, blutleer und mit seltsamen Bisswunden am Hals. Beide waren begeisterte Teilnehmer eines Vampir-Rollenspiels. Doch würden die Mitspieler bis zum Äußersten gehen?

Privatdetektivin Chatherine Sayler beginnt zu ermitteln. Sie findet bald heraus. dass Chloe auf der Flucht ist. Nur vor wem? [Ullstein] 

Meine Meinung: 

Denkt man anfangs noch an einen Vampir-Thriller wird man schnell des besseren belehrt. Wir befinden uns schließlich nicht im Jahr 2012, wo Vampir-Romane die Buchwelt überschwemmten. Nein, hier stehen Disketten, Cassetten und LARPs an erster Stelle. Was an so mancher Stelle für ungewollten Humor sorgt.

Das Buch lässt sich flüssig lesen. Catherine bekommt eine Rolle als Ich-Erzählerin, was sie als Hauptperson hervorstechen lässt. Sie ist einem sympathisch und wirkt voll überzeugend, zusammen mit ihrem Freund Peter und ihrer Tochter Molly geben sie ein harmonisches Bild ab.
Dagegen wirkt der Freundeskreis von Chloe leicht hibbelig und chaotisch, typisch Teenager eben.

Die Spannung baut sich Seite für Seite auf. Man wird erst spät auf (ernsthafte) mögliche Täter aufmerksam gemacht von der Autorin. Außerdem spart sie nicht mit temporeichen Kapiteln und den Gedankenspielen der Ausreißerin, die nicht weiß ob sie sich stellen soll oder lieber weiter flüchtet, vor allem als sie erste Nachrichten vom Mörder bekommt.


Positiv:
+ der Spannungsaufbau
+ die Figurengestaltung, Detektiv gegen Polizei, LARPer gegen Programmierer
+ die Idee, der Story an sich, sie ist schlicht aber gut
+ der ungewollte Humor (siehe Disketten und Speicherplatz)
+ dass der Täter so lange im Trüben bleibt und man halb an den Fingernägeln kaut, weil man es endlich wissen will
+ teilweise kann man die Meinung der sprechenden Bevölkerung in dem Buch noch 1:1 auf heute übertragen (Stichwort “Killerspiele”)

Negativ:
eher Thriller als Psychothriller
zeitweise wirken 2-3 Kontrahenten etwas überzogen mit ihrem Verhalten
Hintergründe der Hauptfiguren blieben bis zum Schluss im Dunkeln, man könnte meinen es gibt einen Vorgängerband


Fazit: 

“Tödliches Spiel” ist ein lesenswerter Thriller, der zwar nicht mehr der Jüngste ist, aber es dennoch verdient hat, in die Hand genommen zu werden. Man darf/kann ihn zwar nicht mit aktuellen Thrillern vergleichen, aber trotzdem will man nichts überspringen und will das Buch eilig zu Ende lesen. Daher gibt es von mir:


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Genre: Thriller / VÖ: Dezember 2000 / Verlag: Ullstein* / Serie: Band 6


6 Kommentare

  1. WortGestalt
    9. Juni 2014
    Antworten

    Nostalgie! :D In dem Süden-Roman, den ich letzte Woche gelesen habe, gab es noch die D-Mark, und auch Disketten, und da denk ich immer, 2001 war doch erst letztens, dabei ist dann ganz geschmeidig 13 Jahre her und die Veränderungen seitdem waren doch gravierender als ich das so auf dem Schirm habe! ^^

    • TheReal Kaisu
      9. Juni 2014
      Antworten

      Jaaaa, mein Gedanke. Man denkt es war erst "gestern" dabei ist es schon über 10 Jahre her – Meine Fresse sind wir alt :D

    • WortGestalt
      10. Juni 2014
      Antworten

      Ja, das Gefühl beschleicht mich auch so langsam!! :D

    • TheReal Kaisu
      10. Juni 2014
      Antworten

      Wir sollten uns Blog-Omis nennen!

    • WortGestalt
      10. Juni 2014
      Antworten

      *schreiend davon lauf* :D… obwohl, warte mal, wenn das heißt, es gibt die ganze Zeit über Kekse, nen dicken Lesesessel und Zeit zum Lesen ohne Ende, bin ich nicht abgeneigt! ^^

    • TheReal Kaisu
      10. Juni 2014
      Antworten

      *hände reib*
      nun überzeugte Blogger-Omi??
      :D

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