Alle Filme, die ich gesehen habe, auf einen Blick.
Im Januar fand zum dritten Mal der Japanuary statt. Dieses Jahr habe ich kurzentschlossen auch daran teilgenommen und sogar mehr Filme geschaut, als ich Anfangs vor hatte. Das kann man als gutes Zeichen sehen oder mich hat einfach das Programm auf netflix nicht gereizt. Sucht euch was aus ;)
Organisiert wurde es von schoener-denken* und über den Hastag #Japanuary kann man zahlreiche Beiträge – geschrieben oder gesprochen – zu diversen japanischen Filmen auf twitter finden. Dabei wird nicht nur fast jedes Genre abgedeckt, auch die Erscheinungsjahre sind breit gefächert.
Meine Auswahl findet ihr bei letterboxd* (ein paar sind noch nicht geschaut) und in den nächsten Zeilen stelle ich alle Filme ohne eigenem Kritikbeitrag einmal kurz vor:
“Azumi” noch nicht geschaut
“Lesson of Evil” von 2012 – Der Titel ist Programm. Ein netter, freundlicher Lehrer entwickelt sich plötzlich zum Teufel persönlich. Was nicht in seinen Plan passt wird entsorgt. Also Menschen. Schüler. Lehrer. Suizid ist schließlich keine Seltenheit bei dem Schulstress. Alles gipfelt in einem harten Finale. Der Film ist nicht rund und dennoch sollte man ihm an einen Filmabend eine Chance geben.
“Tokyo Sonata” zur Filmkritik*
“Miss Hokusai” noch nicht geschaut
“Our little sister” von 2015 – Nach dem Tod des Vaters, nehmen drei erwachsene Frauen und zugleich Schwestern, die Jüngste bei sich auf. Ein Film über das Vergessen und Erinnern, über die Zukunft und Vergangenheit. Ein Drama, mit einer besonderen Note und sehenswert.
“Ryuichi Sakamoto: Coda” von 2017 – Ein Komponist, der für die Musik lebt und sie mit Leib und Seele liebt. Es ist eher eine Doku und genauso interessant und unterhaltsam aufgebaut, wie ein Film. Wer klassische Musik mag und Soundtracks von Filmen, wird hier fündig.
“In this corner of the world” von 2016 – Rewatch. Ein Mädchen reift in den Wirren des zweiten Weltkrieges zur Frau heran und stolpert dabei über zahlreiche Steine, die sie stets mit Humor und Charme überwindet. Doch auch ihre fröhliche Fassade kann Risse bekommen. Emotional auf der Ebene von “Grave of the fireflies”.
“The Anthem of the heart” noch nicht geschaut
“Castle in the sky” – zur Filmkritik*
“The wind rises” von 2013 – Ein junger Mann träumt davon Flugzeuge zu designen. Während der Vorboten des zweiten Weltkrieges gar keine so schlechte Idee. Nur hat er kein Interesse am Krieg, ihm geht es um das perfekte Flugzeug. Mittendrin trifft er eine junge Frau wieder. Ein Film über das Erwachsenwerden. Recht rund und bekannt, trotzdem sehenswert.
“Steins; Gate” – zur Filmkritik*
“Gyo” – zur Filmkritik*
“Usagi Drop” – zur Filmkritik*
“Jin-Roh” – zur Filmkritik*
“Mary and the Witch Flower” – zur Filmkritik*
“The place promised in our early days” von 2004 – Drei Freunde geben sich ein Versprechen und ahnen in ihrer Kindheit nicht, wie brisant ihr Versprechen später einmal werden wird. Ein Film über die leise Rebellion, große Träume und schwere Entscheidungen. Teilweise bricht die Spannung etwas ein, aber er ist trotzdem einen Blick wert.
“Grave of the fireflies” von 1988 – Rewatch. Zweiter Weltkrieg. Hiroshima. Zwei Geschwister verlieren ihre Eltern und kämpfen ums überleben. So zauberhaft, zeitgleich todtraurig und emotional einfach absolut mitreißend. Pflichtprogramm!
“The many faces of Ito” von 2018 – Netflix. Mehrere Frauen und ein Mann namens Ito haben eine Verbindung, die sie so nicht ahnen. Erst Stck für Stück kommt die Wahrheit ans Licht. Anfangs recht unterhaltsam, später verebbt der Unterhaltungswert, wird fad und verliert sich in belanglosen Dialogen. Kein Filmtipp.
“Departures” von 2008 – Rewatch. Ein Mann verliert seinen Job und startet (unfreiwillig) einen Neuanfang als Bestatter. Der Ekel und die Scheu sind bald überwunden und er blüht darin auf. Dummerweise stößt er in seinem privaten Umfeld auf Ablehnung. Auch seitens seiner Frau. Ein wunderbarer Film, unbedingt schauen!
“A letter to Momo” von 2011 – Rewatch. Neustart für Mutter und Tochter. Nach dem Tod des Vaters, ziehen die beiden übergangsweise zu den Eltern aufs Land. Dort fängt es an zu spuken. Sagt Momo. Keiner glaubt ihr. Nur Großvater plaudert über alte Götter und Geister. Ob diese Momo etwas sagen wollen? Witzig, unterhaltsam und traurig zugleich. Sehenswert!
“Tokyo Godfathers” noch nicht geschaut
“Still Walking” – zur Filmkritik
Fazit: Von 22 geplanten Filmen, habe ich 18 geschaut. Nur ein Film war ein Flop, zwei waren ganz okay und der Rest ist sehenswert und einen Filmtipp wert gewesen. Ich kann also sagen, dass sich der Monat absolut gelohnt hat!
Thematisch hatte ich das Gefühl, dass in fast jedem Film der Tod (oder nahende Tod) eines geliebten Menschen eine tragende Rolle spielt. Er war in allen Fällen der Auslöser zu etwas. Egal ob gut oder böse. Entsprechend emotional waren meine Filmabende auf der abendlichen Couch.
Ich habe einen Mix aus Realfilmen und Anime versucht. Anfangs lagen nämlich zu 90% Anime bereit. Neun Realfilme vs. neun Anime waren es am Ende. Match perfekt gelungen!
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