The Fable & The Fable: The Killer who doesn’t kill
#Japanuary
Der Japanuary ist herangebrochen und somit schwemme ich hier die ersten Filmkritiken ans Leseufer. Zum Einstieg wollte ich etwas seichtes sehen und da fiel mir das Cover zu “The Fable” ein. Bissl Blut, bissl Humor und ne nette Story dahinter. Somit konnte der erste Filmabend ins Leben gerufen werden. Okay, es waren zwei Filmabende.
The Fable (2019)
Inhalt
Ein berüchtigter Yakuza Killer, kurz Fable genannt, treibt sein Unwesen und bleibt ein Schatten in der Welt der kaltblütigen Morde. Unter 6 Sekunden soll er seine Opfer ausschalten können. Dieser Ruf eilt ihm heraus und so manch ein Killer möchte sich gerne mit ihm messen. Blöd nur, dass Fable eine Auszeit aufgebrummt bekommt. Ein Jahr lang soll er als ein normaler Mensch leben. Ohne jemanden umzubringen. Normal. Kein Mord. Für ihn Fremdwörter. Kennt er doch nichts anderes als den Kampf und das Überleben.
Der Film steigt mit einer Kampfszene ein, bei der zahlreiche Menschen getötet werden und das innerhalb kürzester Zeit. Wir sehen quasi die Mordkunst des Fable. Kurz darauf bekommt er von seinem Chef die Info, dass er nun ruhig sein soll. Seine Schwester begleitet ihn und ist stets an seiner Seite, wenn es zu brenzligen Situationen kommt, wo … ja, wo er normal mit einem gezielten Schuss oder Tritt die Person ins Jenseits befördern würde. Aber er darf ja nicht.
Neben seiner Schwester leistet ihm ein kleine Papagei Gesellschaft. Sein erstes Haustier. Ein Teil seiner Normalität. Und alles könnte so gut laufen, wenn da nicht die oben erwähnten Killer wären, die ihn herausfordern wollen.
Es wird gezielt mit Situationskomik und seinem Faible für eine vollig absurde Kitschserie im Fernsehen gespielt. Gemixt mit ernsten Momenten, in denen es um Leben und Tod geht, ist das für mich ein gelungener Mix. Der Humor traf durchaus meinen Nerv und ich musste mehrfach lachen.
|| Ein stimmiges Gesamtpaket für den leichten Filmabend (und das trotz blutiger Kampfszenen).
Eckdaten
Genre: Crime, Humor
Länge: 123 min
Regie: Kan Eguchi
Sprache: jap. mit UT
Stream: Netflix (Stand Jan ’22)
The Fable – The Killer who doesn’t kill (2021)
Inhalt
Fable hat sich etwas eingelebt. Er hat einen Job und geht regelmäßig vöööllig zufällig bei seiner Schwester vorbei, wenn es etwas frisch Gekochtes gibt. Klingt nach einem normalen Alltag. Dieser könnte so banal und entspannt weitergehen, wenn er nicht über fünzig Ecken Bekanntschaft mit einem alten Bekannten von seiner Todesliste machen würde. Dabei hatte er ihn nicht einmal gezielt gesucht und sich nicht zu erkennen gegeben, aber … wir kennen das Ende. Der “Bekannte” findet heraus wer er ist und sinnt auf Rache.
Der Aufbau und die Stimmung ist ähnlich dem Auftakt. Es gibt Situationskomik, die mich zum Lachen brachte, Fable kommt in brenzlige Situationen, wo er normal jemand ermorden würde, aber nicht darf und dann ist da noch der kleine Trupp, der ihn umbringen möchte.
Allerdings sind es deutlich harmlosere Kampfszenen. So zumindest mein Gefühl. Was nichts daran ändert, dass ich diese Szenen gerne geschaut habe, trotzdem fehlte der Pepp aus dem ersten Film.
Ansonsten geht es hier eher auf eine Gefühlsebene. Fable ist nicht der blutrünstige und eiskalte Killer, wie alle vermuten – und was sicher von Vorteil ist – nein, der gute Mann hat auch einen menschlichen Kern, der hier noch deutlicher zu sehen ist. Keine Sorge, es ist kein Wir-haben-uns-alle-lieb-Film. Aber ein wenig Herz schadet bekanntlich nie.
|| Die zwei Stunden Film verfliegen wie im Flug. Zwar fehlte mir hier das Yakuza Flair, dennoch sehenswert.
Eckdaten
Genre: Crime, Humor
Länge: 132 min
Regie: Kan Eguchi
Sprache: jap. mit UT
Stream: Netflix (Stand Jan’22)
An dieser Stelle noch etwas Hintergrundwissen.
Die Filme basieren auf einer Mangareihe von Katsuhisa Minami. Sie umfasst 22 Bände und erschien 2015 bis 2020 bei Kodansha.
Eine kurze Suche im Netz zeigte, dass die Reihe bisher weder ins deutsche noch englische übersetzt wurde. Wer jedoch der französischen Sprache mächtig ist, hat Glück. Dort ist die Reihe bei Pika Edition erhältlich.
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